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Lieferengpässe

KBV kanzelt Vorschläge von BÄK-Präsident ab

In der Debatte um die Arzneimittel- »Flohmärkte« erhalten die Apotheker nun ungewohnte Rückendeckung von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die KBV geht mit den Vorschlägen von Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt, der einen solchen Handel von Medikamenten gefordert hatte, hart ins Gericht.
Benjamin Rohrer
19.12.2022  16:00 Uhr
KBV kanzelt Vorschläge von BÄK-Präsident ab

Die Kritik an den Äußerungen von Klaus Reinhardt in der Lieferengpass-Debatte, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), wird immer größer. Reinhardt hatte gefordert, dass sich die Menschen in dieser Ausnahmesituation solidarisch verhalten und auf Arzneimittel-»Flohmärkten« Medikamente tauschen – auch abgelaufene Arzneimittel sollten dafür in Betracht kommen, so Reinhardt. Inzwischen ist die BÄK zwar ein Stück weit zurückgerudert: Ein Sprecher teilte mit, dass keineswegs echte Flohmärkte gemeint seien und es ohnehin nur um originalverpackte OTC-Präparate gehe.

Doch die Kritiker mehren sich. Sowohl ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening als auch Bundesapothekerkammer-Präsident Thomas Benkert hatten Reinhardt für eine Äußerungen angegriffen. »Medikamente gehören in die Apotheke«, sagte Benkert. Und Overwiening wies auf die mögliche Gesundheitsgefährdung hin, die sich aus einem solchen Arzneimitteltausch ergeben könnte. Auch zahleiche Verbandsvorsitzende und Kammerpräsidentinnen und -präsidenten aus dem Apothekerlager meldeten sich zu Wort und warnten die Patienten dem Rat des BÄK-Präsidenten zu folgen.

KBV: Risiko bei Arzneimittel-Tausch zu groß

Etwas überraschend schließt sich nun auch die KBV dieser Kritik an. In einer aktuellen Pressemitteilung warnte KBV-Chef Andreas Gassen vor möglichen Negativ-Effekten – ohne allerdings Reinhardts Namen zu nennen. »Das Risiko ist einfach zu groß, dass durch solch eigentlich gut gemeinten Solidaritätsaktionen mehr Schaden als Nutzen bis hin zu Gefahren für Leib und Leben angerichtet werden«, so Gassen.

KBV-Vize Stephan Hofmeister fügte hinzu, dass die unkontrollierte Abgabe von Arzneimitteln gefährlich sei. »Unverträglichkeiten von Medikamenten, die Gefahren abgelaufener Arzneien, die Unkenntnis, aus welchen Quellen die angebotenen Mittel und Tabletten überhaupt stammen – alleine diese Aspekte zeigen, dass die fachkundige Beratung und Abgabe unabdingbar ist. Alles andere wäre lebensgefährlich und unverantwortbar.«

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