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Komplementärmedizin

Kaum klinisch relevante Interaktionen

Viele Frauen mit gynäkologischen Tumoren vertrauen auf die Komplementär- und Alternativmedizin. Das Interaktionspotenzial biologisch-basierter Mittel mit systemisch verabreichten Tumortherapeutika scheint geringer als oft vermutet. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie der TU München. 
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 29.07.2019  08:00 Uhr

In der im Journal »Integrative Cancer Therapies« veröffentlichten Studie wurden Frauen, die 2014 und 2017 in der Tagesklinik der Frauenklinik rechts der Isar, Technische Universität München, eine systemische Krebstherapie erhielten, mit einem Fragebogen nach ihrer kompletten Medikation befragt. Von insgesamt 717 Patientinnen nahmen 448 teil.

»Fast drei Viertel der Befragten nutzten die biologisch-basierte Komplementärmedizin, kurz BB-CAM, während ihrer systemischen Therapie«, berichtete Dr. Daniela Paepke, Oberärztin an der Frauenklinik, bei einem Presseworkshop in München. Am häufigsten setzten sie Vitamine und Mineralstoffe, medizinische Tees, Homöopathie, Phytotherapie und Mistel ein. Rund 45 Prozent kombinierten verschiedene BB-CAM.

Bei ihrer Analyse fanden die Studienautoren um Loisa Drozdoff bei 82 von 448 Patienten (18 Prozent) potenzielle Interaktionen zwischen BB-CAM und den Tumortherapeutika. Diese betrafen vor allem den Metabolismus über Cytochrom P450, vor allem das CYP-Isoenzym 3A4. Bezogen auf die Gruppe, die pflanzliche Komplementärmittel einnahm, lag die Rate bei 54 Prozent (82/153). Als klinisch relevant wurde die Interaktion nur bei einer Patientin eingeschätzt, die in Selbstmedikation Echinacea zu Cyclophosphamid anwendete. Kein Patient berichtete über besondere negative Effekte der BB-CAM.

Aufgrund der Beliebtheit und häufigen Anwendung der biologisch-basierten Komplementärmedizin warb die Oberärztin für eine offene Kommunikation. »Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Patienten nicht mehr mit ihrem Onkologen besprechen, wenn sie CAM nehmen wollen«, warnte die Gynäkologin. Sie behandle die meisten ihrer Patienten auch mit Mistelpräparaten, erklärte sie angesichts der aktuell kontroversen Diskussion um die Wirksamkeit der Mistel.

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