Kassen sollen mehr Therapien zahlen |
dpa |
18.10.2018 13:42 Uhr |
Zusätzliche Therapiesitzungen zulasten der Kassen sollen Menschen mit Intelligenzminderung nach Vorstellung des G-BA erhalten.
Laut dem Beschluss können Menschen mit Intelligenzminderungen bei einer ambulanten Psychotherapie zusätzliche Zeiteinheiten zulasten ihrer Krankenkasse erhalten. Bis zu zehn psychotherapeutische Sprechstunden-Einheiten je Krankheitsfall werden demnach bezahlt.
Patienten können zudem in psychotherapeutischen Sprechstunden rasch und ohne große Hürden abklären, ob sie weitere Hilfe brauchen. Ferner gibt es laut der neu gefassten Richtlinie mehr Möglichkeiten, Bezugspersonen in die Therapie einzubeziehen.
G-BA-Mitglied Monika Lelgemann teilte mit, das Gremium habe sich auch mit dem Begriff »geistige Behinderung« auseinandergesetzt. Viele Betroffene lehnten ihn als diskriminierend ab. Einen alternativen Begriff, der Konsens finde, klar das Krankheitsbild beschreibe und die etablierte Bezeichnung ersetzen könne, gebe es aber noch nicht.
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