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Covid-19

Kardiovaskuläre Spätschäden möglich

Eine durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion erhöht das Herz-Kreislauf-Risiko nachhaltig, auch wenn sie mild verlaufen ist. Man müsse sich daher auf einen starken Anstieg der Zahl betroffener Patienten einstellen, heißt es in einer aktuellen »Nature«-Veröffentlichung.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 25.02.2022  12:30 Uhr
Risiko auch nach leichter Erkrankung erhöht

Risiko auch nach leichter Erkrankung erhöht

Die Folgeschäden am Herz-Kreislauf-System waren auch bei ehemaligen Covid-19-Patienten erkennbar, die nur leicht erkrankt gewesen waren. Sie hatten aber verglichen mit denjenigen, die wegen Covid-19 hospitalisiert oder sogar auf der Intensivstation versorgt worden waren, geringere Risiken. Auch Personen, bei denen zuvor keine kardiovaskuläre Erkrankung vorgelegen hatte, konnten infolge von Covid-19 davon betroffen sein. »Es spielt keine Rolle, ob du alt bist oder jung, ob du geraucht hast oder nicht, das Risiko war da«, bringt es Seniorautor Dr. Ziyad Al-Aly gegenüber der Nachrichtenseite von »Nature« auf den Punkt.

»Unsere Studie zeigt, dass das kardiovaskuläre Risiko noch lange nach der akuten Phase von Covid-19 erhöht bleibt«, schreiben die Forscher. Hieraus ergäben sich zwei Konsequenzen. Erstens dürften die Anstrengungen zur Prävention von SARS-CoV-2-Infektionen keinesfalls nachlassen. Denn gar nicht erst an Covid-19 zu erkranken sei der beste Weg, um Long Covid und seine Myriaden von Komplikationen – zu denen sie auch das erhöhte Herz-Kreislauf-Risiko zählen – zu verhindern.

Alle Verantwortlichen im Gesundheitssystem müssten sich zweitens darauf vorbereiten, dass infolge der Pandemie die Zahl der Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark steigen könnte. Da es sich um chronische Krankheiten handele, werde sich das wahrscheinlich langfristig auf die wirtschaftliche Produktivität und auch auf die Lebenserwartung auswirken. Diesen Herausforderungen zu begegnen, erfordere dringend eine »sehr stark benötigte, aber bislang fehlende koordinierte, umfassende und langfristige Strategie«.

Mögliche Ursachen

US-Veteranen sind ganz überwiegend weiße Männer. Diese relative demografische Einheitlichkeit der untersuchten Kohorte schränkt die Generalisierbarkeit der Ergebnisse ein. Dennoch sind sie aufschlussreich, vor allem wegen ihrer Eindeutigkeit, die die Autoren mithilfe diverser Kontrollberechnungen untermauern. So bildeten sie etwa abhängig vom Alter, der ethnischen Zugehörigkeit, dem Raucherstatus, dem Vorliegen von Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes, Lipidstoffwechselstörung und anderen Erkrankungen Untergruppen und überprüften die Ergebnisse. Ihr Fazit: »Die erhöhten Herz-Kreislauf-Risiken zeigten sich in allen Subgruppen.«

Nicht zuletzt sind die Ergebnisse bei allem, was man mittlerweile über das Coronavirus SARS-CoV-2 weiß, auch medizinisch plausibel. Als mögliche Mechanismen kommen etwa bleibende Schäden der Herzmuskelzellen und/oder des Gefäßendothels durch direkten Virenbefall, eine Aktivierung des Komplementsystems, eine Herunterregulierung von ACE2 und in der Folge eine Dysregulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems sowie erhöhte Spiegel proinflammatorischer Zytokine infrage. Auch eine überschießende Immunantwort oder eine Autoimmunität könnten als Erklärung in Betracht kommen.

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