Pharmazeutische Zeitung online
Krisenjahre

Jugend verliert ihren Optimismus

Corona-Pandemie, Krieg in Europa und Klimawandel: Die immer schneller aufziehenden Krisen gehen an jungen Menschen nicht spurlos vorüber, sie büßen langsam ihren Optimismus ein, zeigt eine große europaweite Umfragen.
dpa
08.07.2022  12:00 Uhr

Kampf gegen Klimawandel hat Priorität

Schon vor dem Krieg bewerteten junge Europäer Anstrengungen gegen den Klimawandel höher als eine wachsende Wirtschaft – das gilt noch immer. Aber der Trend ist rückläufig: In Deutschland gaben vor einem Jahr noch 47 Prozent der Befragten dem Klimawandel den Vorrang, während dies nun noch 36 Prozent tun. Dennoch: «Junge Europäerinnen und Europäer sind sich der Dringlichkeit bewusst, mit der Lösungen für das Klima gefunden werden müssen», sagte Spittler.

Weder Geschlecht oder Bildung noch der Lebensstandard im Elternhaus machten dabei einen wesentlichen Unterschied. Allerdings seien neue Konfliktlinien erkennbar: In Deutschland, Frankreich und Großbritannien zählen aus der Sicht der Befragten Umwelt- und Klimaschutz zu den wichtigsten Aufgaben sowohl der EU als auch der Mitgliedstaaten.

In Spanien, Polen, Italien und Griechenland sahen junge Menschen dagegen die EU am Zug, erklärte Spittler. «In diesen Ländern sind Themen wie Arbeitslosigkeit und Sozialpolitik für junge Menschen deutlich wichtiger.» Aber auch die Themen Migration und Asyl gehören für viele zu den wichtigsten Problemen in der EU.

Im Ukraine-Krieg sehen die meisten eine «Zeitenwende», von der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gesprochen hatte. 26 Prozent der Befragten stimmen demnach dieser Aussage «stark» und 40 Prozent «etwas» zu. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene in Griechenland und Deutschland sehen im Krieg einen grundlegenden Einschnitt, der die Ordnung der Welt verändert.

Angst vor Krieg in anderen europäischen Ländern

Spittler sagte, die beherrschenden Gefühle im Zusammenhang mit dem Krieg seien Trauer, Wut und Hilflosigkeit – das hätten zwischen 77 und 68 Prozent der Befragten geäußert. Persönlich bedroht fühlten sich deutlich weniger (51 Prozent). Ein Fünftel stehe dem Krieg in der Ukraine eher gleichgültig gegenüber.

Die Angst vor einem Krieg in einem EU-Land wächst jedoch: Fast die Hälfte (46 Prozent) der jungen Menschen hält einen Krieg in den nächsten zehn Jahren für möglich. 2020 waren es erst 37 Prozent. Einzig in Polen zeige sich die geografische Nähe zur Ukraine, dort liege die gefühlte Bedrohung des Krieges leicht vor dem Klimawandel, sagte Spittler.

«Es wäre daher falsch, zu sagen, der Ukraine-Krieg sei die größte Bedrohung für junge Erwachsene in Europa», sagte er. «Es ist die Konfrontation mit dieser Mehrfachkrise, die das Aufwachsen dieser zunehmend international geprägten Generation so besonders macht.»

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa