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Psychische Gesundheit

Jüngeren geht es schlechter als je zuvor

Weltweit fühlen sich junge Erwachsene so unglücklich wie nie zuvor. Das zeigen Daten aus mehr als 40 Ländern. Psychische Probleme beginnen schon in der Jugend. Besonders betroffen sind Mädchen und junge Frauen.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 29.08.2025  09:30 Uhr

Experten sind besorgt

Der Makroökonom und Glücksforscher Karlheinz Ruckriegel von der Technischen Hochschule Nürnberg hält die Ergebnisse der Studie für »sehr besorgniserregend«. Andere Studien hätten bereits ähnliche Tendenzen gezeigt. »Die Evidenz ist schlagend«, sagt er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

»Die Gründe für diese Veränderung sind umstritten, aber wir sind besorgt, dass es heute eine ernsthafte Krise der psychischen Gesundheit unter jungen Menschen gibt, die angegangen werden muss«, schreiben Studienautor Blanchflower und seine Kollegen – und führen drei mögliche Erklärungen an:

- langfristige Nachwirkungen der Finanzkrise auf jüngere Generationen auf dem Arbeitsmarkt

- Auswirkungen der Beschränkungen während der Corona-Pandemie und

- die Auswirkungen der von Jüngeren viel genutzten sozialen Medien

Vergleiche und Wohlbefinden

Eine übermäßige Nutzung sozialer Medien sieht der unabhängige Forscher Ruckriegel – im Gegensatz zu den Finanzkrisenfolgen – als großen Einflussfaktor an. Jugendliche würden sich dort ständig vergleichen, mit anderen oder mit unrealistischen Idealen. »Wir wissen, dass diese Vergleiche hochproblematisch sind für unser Wohlbefinden.«

Ähnlich ordnet dies die Soziologin Hilke Brockmann von der Bremer Constructor Universität ein, die darin auch einen Grund dafür sieht, dass bei Mädchen und jungen Frauen die Unzufriedenheit besonders ausgeprägt ist. In den sozialen Medien würden Mädchen oft auf ihre Optik reduziert oder sexualisiert, sie würden auch viel häufiger Opfer im Internet.

Darüber hinaus provozierten die Netzwerke, dass sie sich nicht nur mit den anderen Mädchen aus der eigenen Clique, sondern mit weit mehr anderen Menschen verglichen, auch mit Figuren, die es so real gar nicht gebe, erklärt die Wissenschaftlerin. »Die ganze Welt wird zu meiner Peer Group. Der Druck, sich anzupassen und zu bestehen, ist brutal.«

Knackpunkte bei der Methodik

Brockmann sieht jedoch auch einige Knackpunkte bei der Methodik der Studie: So sei die Datenauswertung nicht dazu geeignet, Aussagen darüber zu treffen, ob die beobachteten Zusammenhänge zur mentalen Gesundheit tatsächlich durch das Alter und nicht vielleicht durch andere unabhängige Faktoren – wie etwa die Verbreitung von Smartphones oder den Ukraine-Krieg – ausgelöst würden.

Denkbar sei auch, dass sich diese beobachteten Effekte nur auf eine Kohorte von Jugendlichen beziehen, etwa auf diejenigen, die in der Corona-Zeit in der Pubertät waren und besonders stark unter den Beschränkungen gelitten haben. »Deshalb weiß man jetzt nicht: Werden die Jüngeren auch in Zukunft eine labilere mentale Gesundheit haben oder ist das vielleicht nur ein vorübergehendes Phänomen? Letzteres wäre meine Vermutung – und Hoffnung«, so Brockmann. Längerfristige Veränderungen lassen sich jedoch aus den Daten nicht ablesen.

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