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WHO

Jeder zweite Europäer könnte in acht Wochen mit Omikron infiziert sein

Im Vergleich zu anderen Ländern kommt Deutschland noch relativ gut durch die Omikron-Welle. Das Schlimmste steht uns jedoch noch bevor, warnen die WHO und deutsche Epidemiologen.
AutorKontaktdpa
Datum 11.01.2022  16:00 Uhr

Warum Impfen trotzdem wichtig ist

Kaum Effekt speziell auf die Infektionsdynamik hat den Experten zufolge auch die Impfquote. Die Grundimmunisierung wirke sich bei Omikron fast gar nicht, auch der Booster nur sehr wenig auf diesen Aspekt aus, sagte Brockmann der dpa. «Charakteristisch für Omikron ist, dass es sich so verbreitet, als wäre die Bevölkerung nicht geimpft. 2G ist da wie null G.» Darum sei es auch nicht verwunderlich, dass die Fallzahlen auch in Gegenden mit vergleichsweise hoher Impfquote wie Bremen hochschießen.

Für das Ansteckungsrisiko des Einzelnen hat der Booster vor allem in der ersten Zeit nach der Impfung durchaus Bedeutung: Der Virologe Professor Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité verwies kürzlich etwa auf dänische Studiendaten, die zeigten, dass die Auffrischungs-Impfung das Risiko für eine Omikron-Ansteckung merklich senke.

Bei den hohen Fallzahlen in Bremen sieht DGfI-Präsidentin Falk auch eine psychologische Komponente: Wegen der dortigen Spitzenquote bei den Impfungen hätten die Menschen gedacht und von der Politik auch vermittelt bekommen, sie könnten es nun lockerer angehen lassen. «Doch dann kam Omikron.» Und zwischen den Ansteckungs- und Weitergaberisiken von Delta und Omikron lägen nun einmal Welten. In Bremen und etwa auch in Schleswig-Holstein, wo vor und zu den Feiertagen noch die Discos offen gewesen seien, habe das zu Superspreader-Events und in der Folge den nun so hohen Inzidenzen dort geführt.

Omikron traf größere Städte zuerst

Als eine Besonderheit von Omikron führt Modellierer Brockmann an, dass sie zunächst meist urbane Regionen ausgesprochen heftig trifft. «London ist derzeit extrem viel stärker betroffen als die ländlichen Gegenden Großbritanniens.» In Dänemark konzentriere sich der Anstieg auf Kopenhagen, eine ähnliche Entwicklung sei auch in Deutschland zu erkennen – derzeit etwa in Bremen, Hamburg und Berlin.

Generell gebe es Faktoren, die in Städten eine überproportional zur Populationsdichte steigende Fallzahl begünstigten – mehr Besuche in Kino, Museum oder Restaurant als auf dem Land zum Beispiel und damit mehr Kontakte in Innenräumen. «Das kommt bei Omikron ganz besonders stark zum Tragen.» Letztlich sei aber nicht nur für die Städte klar: «Die Wand kommt verzögert, aber sie kommt.»

Anfangs, bei kleineren Fallzahlen, lasse sich die Entwicklung kaum voraussagen – wie bei einem kleinen, immer mal aufflackernden und wieder nachlassenden Feuer. Ab einem bestimmten Punkt aber gehe es nur noch steil bergauf, sagte Brockmann. «Wenn es einmal lodert, dann lodert's.»

DGfI-Präsidentin Falk hofft, dass die Menschen weiter mit großer Vorsicht agieren und sich die Wand zumindest zur Welle reduzieren lässt. «Wir haben Omikron besser unter Kontrolle als andere, es ist machbar, dass uns die Zahlen nicht so sehr entgleiten wie anderen Ländern.» Im öffentlichen Raum eine FFP2-Maske zu tragen, sei eine der wirksamen Maßnahmen dafür.

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