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Diabetes mellitus

Insuline der Zukunft

Noch länger wirksame Basalinsuline und noch schneller arbeitende Mahlzeiteninsuline sind in der Entwicklung. Ebenso sind orale Insuline und Smart-Insuline keine vollständige Utopie mehr.
Sven Siebenand
24.11.2021  18:00 Uhr

So funktioniert Basalinsulin BIF

Das zweite vorgestellte Ultralangzeit-Insulin ist das Basalinsulin BIF. ­Diese Abkürzung steht für Basalinsulin Fc. Es handelt sich um ein Einzelketten-Insulin, das mit einer Fc-Domäne von humanem IgG2 fusioniert ist. Dieses sehr große Molekül wird sehr langsam absorbiert. »Die Verzögerung findet im subkutanen Fettgewebe statt«, fasste Heise zusammen. Die Halbwertszeit sei gewiss noch einmal deutlicher länger als jene von Insulin icodec und liege eigenen Berechnungen zufolge bei mehr als 30 Tagen. BIF werde man daher auf jeden Fall mit einer Loading-Dose geben müssen, die idealerweise mehr als das Doppelte der normalen Dosis beträgt.

Bisher gibt es zu BIF noch nicht so viele Studiendaten wie zu Insulin icodec. Erste Daten zeigen aber, dass man auch dieses Insulin mit dieser besonders langen Halbwertzeit therapeutisch nutzen kann.

Ultraschnell statt ultralang

Im Fall der kurzwirksamen Insuline geht der Trend exakt in die andere Richtung. Immer schneller und kürzer, lautet hier die Devise. Was bislang nicht geglückt ist, ist die Verwendung von monomerem Insulin. Dieses müsste nicht erst aus Hexameren entstehen und könnte daher besonders schnell wirken. Das große Problem ist allerdings, dass diese Monomere nicht stabil sind und zum Beispiel bei Kontakt mit Luft oder Glas schnell zerstört werden. Mit Polymeren, die Oberflächen besetzen, könnte man dies gegebenenfalls verhindern, so Heise. Mit UFAL, Ultrafast-absorbing Insulin lispro, werde dieser Ansatz geprüft. Bislang gebe es allerdings nur Daten bei Tieren, klinische Daten stünden noch aus.

Weiter in der Entwicklung vorangeschritten ist das Molekül AT247. Dabei handelt es sich laut Heise um ein Insulin aspart. In der Formulierung gebe es aber etwas, das Calciumionen bindet. Die Idee dabei sei, dass Zelladhäsionsmoleküle dadurch in ihrer Wirkweise gestört würden, was es dem Insulin erleichtere, absorbiert zu werden. Daten hätten gezeigt, dass AT247 schneller absorbiert wird als Insulin aspart und sogar Fiasp (faster-acting Insulin aspart). Auch im Fall von AT247 gelte es, zunächst noch Ergebnisse aus klinischen Studien abzuwarten. Zudem gebe es noch offene Fragen, etwa hinsichtlich der Stabilität dieser Formulierung und der Sicherheit.

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