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Homöopathika immer beliebter

22.10.2014  07:36 Uhr

Von Annette Immel-Sehr, Bonn / Der Kreis der Nutzer homöopathischer Arzneimittel ist in den vergangenen fünf Jahren signifikant gestiegen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach. Demnach setzt sich ein langjähriger Wachstumstrend bei der Anwendung von Homöopathika fort.

Die Meinungsforscher hatten insgesamt 1503 Personen ab 16 Jahren in ganz Deutschland befragt. 60 Prozent der Interviewten gaben an, schon einmal ein homöopathisches Arzneimittel eingenommen zu haben. Bei einer vergleichbaren Studie im Jahr 2009 waren es 53 Prozent gewesen.  

 

Ein weiterer Blick zurück: 1979 nutzten in Westdeutschland nur 24 Prozent der Bevölkerung Homöopathika. »Dieses Wachstum über die Jahre ist sehr erstaunlich, denn die Präparate sind schon lange am Markt«, konstatierte Dr. Steffen de Sombre vom Institut Allensbach auf einer Veranstaltung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Bonn. Vor allem Frauen bevorzugen homöopathische Mittel: 73 Prozent der weiblichen Befragten gaben an, diese Arzneimittel zu verwenden, der Anteil der Männer liegt bei 48 Prozent. Auch zwischen den Bundesländern gibt es Unterschiede. So ist die Beliebtheit homöopathischer Arzneimittel in den westlichen Bundesländern deutlich höher ist als in den östlichen (64 versus 44 Prozent). Die meisten Anhänger hat die Homöopathie aber in Bayern und Baden-Württemberg. Auch interessant: Überzeugte Verwender von Homöopathika finden sich vor allem in Bevölkerungsgruppen mit höherer Schulbildung.

 

Wachstumspotenzial

 

Auf die Frage, wer zu homöopathischen Mitteln geraten habe, gaben die meisten Anwender Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder an (67 Prozent). An zweiter Stelle steht der Rat vom Arzt oder Heilpraktiker (53 Prozent). Dagegen spielt die Empfehlung aus der Apotheke mit 37 Prozent eine deutlich geringere Rolle. Erstaunlich aus Sicht von de Sombre ist die untergeordnete Bedeutung der Medien. Das Internet veranlasste nur 8 Prozent der Anwender.

 

29 Prozent der Gesamtbevölkerung berichten ohne Einschränkungen von positiven Erfahrungen mit homöo­pathischen Präparaten, vor fünf Jahren waren es noch 24 Prozent. Mit Abstand am häufigsten wurden homöopathische Mittel gegen Erkältungen und grippale Infekte eingesetzt. Auf Platz zwei der Anwendungsbereiche steht die Stärkung des Immunsystems, gefolgt von der Behandlung von Insektenstichen oder Sonnenbrand.

 

Nur 12 Prozent der Bevölkerung lehnen homöopathische Präparate grundsätzlich ab. 28 Prozent schließen zumindest nicht aus, Homöopathika einzunehmen oder sind unentschieden. »Der Kreis der Verwender homöopathischer Arzneimittel könnte also in den kommenden Jahren weiter wachsen«, folgerte de Sombre. /

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