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Weltapothekerverband (FIP)

Impfungen in Apotheken weltweit auf dem Vormarsch

Seit einigen Jahren wächst die Zahl der Länder, in denen in Apotheken geimpft wird. Darüber berichtet der Weltapothekerverband (FIP) in einem Bericht. Für diesen befragte er Apothekerverbände in 46 Ländern etwa, mit welchen Herausforderungen sie bei der Einführung der Dienstleistung zu kämpfen hatten. Weltweit zeichnet sich zudem ab: Der größte positive Einflussfaktor ist dabei die Motivation der Pharmazeuten.
Charlotte Kurz
28.04.2022  18:00 Uhr

Fokus auf drei Impfstoffe

Der FIP konzentrierte sich in seiner Analyse auf Booster-Impfungen, die immer wieder aufgefrischt werden müssen. Bei der Verimpfung dieser Impfstoffe könnten die Apotheken stärker eingespannt werden, so der Weltapothekerverband. In 16 Ländern dürfen in Apotheken etwa Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Impfstoffe (DTP) verabreicht werden, das ist ein Zuwachs von 6 Ländern im Vergleich zu 2020. Dabei dürfen in 11 Ländern Apotheker diese Impfungen selbst durchführen, in zwei Ländern zudem anderes geschultes pharmazeutisches Personal, etwa PTA. Meningokokken-Impfungen dürfen in 16 von 28 Ländern in Apotheken verabreicht werden. In zehn dürfen die Pharmazeuten selbst impfen, in zwei dürfen unter anderem auch PTA impfen.

Und der FIP fragte auch nach den neuen Covid-19-Impfungen: Diese Impfstoffe dürfen aktuell in 23 der 28 Länder in Apotheken verimpft werden. Davon dürfen in 20 Ländern die Apotheker selbst impfen, in acht Ländern zudem unter anderem auch PTA. Außerhalb der öffentlichen Apotheke dürfen geschulte Pharmazeuten bei DTP-Impfstoffen und Meningokokken-Vakzine in zehn Ländern impfen, bei Covid-19 in 16.

Größter Treiber: Motivation der Pharmazeuten

Bei der Frage nach der Vergütung für die Impfungen, müssen Patienten bei DTP und Meningokokken oftmals die Impfungen in Apotheken selbst bezahlen. Dies ist in acht Ländern der Fall, während die Vergütung durch Dritte (vor allem durch den Staat) lediglich in fünf, beziehungsweise vier Ländern gesichert ist. Bei Covid-19 ist dies anders. Hier gibt es Honorar-Regelungen mit Dritten, beziehungsweise mit dem Staat, in 19 Ländern. Nur in drei Staaten ist diese Leistung gar nicht bezahlt, in einem Land müssen die Patienten selbst dafür aufkommen.

Der FIP hakte auch nach, warum es in den einzelnen Ländern zu den Apotheken-Impfungen gekommen ist. Der größte Treiber war der Wunsch der Pharmazeuten, Impfungen anzubieten. Auch die Patientennachfrage und der bisher fehlende Zugang zu ausreichenden Impfstellen war hierfür ein wichtiger Grund in vielen Ländern. Auf der anderen Seite wollte der FIP auch herausfinden, welche Herausforderungen bei der Einführung der Apotheken-Impfungen existierten. So gab es beispielsweise mehr Hindernisse hinsichtlich der Meningokokken und Diptherie-Impfungen als bei der Einführung der Covid-19-Impfungen in Apotheken. Das größte Hindernis war dabei ein unangemessenes Honorar der Apotheker oder sogar eine gänzlich fehlende Vergütung für die Impfungen. Zudem gab es in einigen Ländern für die Apotheken-Impfungen nur begrenzte Unterstützung durch die Regierungen oder das Gesundheitssystem. Der ganze FIP-Bericht kann hier eingesehen werden.

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Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde am 29. April 2022 aktualisiert.

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