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Schutz gegen Covid-19
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Impfaktion bundesweit gestartet

Ziemlich genau vor einem Jahr erreichten Europa die ersten Nachrichten von einem neuen Virus, das in der Stadt Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei in der Volksrepublik China, aufgetaucht war. Das sollte sich als eine Hiobsbotschaft erweisen. Seit Sonntag wird auch in Deutschland gegen dieses Coronavirus geimpft. Damit verbinden sich große Hoffnungen.  
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 28.12.2020  09:06 Uhr

Frühstart in Sachsen-Anhalt

Diese hatte mit einem Frühstart begonnen. In einem Seniorenzentrum in Halberstadt in Sachsen-Anhalt hatte ein Team bereits am Samstag unter starker Beobachtung durch die Presse die 101-jährige Edith Kwoizalla geimpft. Danach ließen sich 40 der 59 Bewohnerinnen und Bewohner sowie zehn von rund 40 Mitarbeitern sich impfen.

Über diesen vorzeitigen Impfstart hatte sich Bundesgesundheitsminister Spahn verwundert gezeigt. Zwar freue er sich für die erste Corona-Geimpfte in Deutschland. Allerdings sei mit allen Partnerländern der EU und mit den 16 Bundesländern vereinbart worden, am Samstag zunächst die Impfdosen auszuliefern und erst ab Sonntag gemeinsam mit den Impfungen zu beginnen.

Gleichzeitig rief der Minister aber auch zu einem »nationalen Kraftakt« auf. »Jede Impfung mehr bedeutet weniger Infektionen und weniger Todesfälle«, sagte er am Samstag zum Start der Kampagne. Und er fügte hinzu: »Wer mitmacht, rettet Leben«, so dpa.

Mittelfristig zu wenig Impfdosen

Zunächst steht bundesweit nur eine sehr begrenzte Zahl von Impfdosen zur Verfügung. Aktuell erhielt jedes Bundesland nur knapp 10.000 Impfdosen, Bremen erhielt knapp 5000 Dosen. Laut der abgeschlossenen Verträge sollen bis Jahresende 1,3 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden. Dies ist nicht viel, erst recht wenn man berücksichtigt, dass eine Grundimmunisierung zwei Dosen im Abstand von zwei Wochen erfordert.

Da fällt es nicht leicht, über den nationalen Tellerrand hinauszuschauen. Dennoch mahnte laut dpa Außenminister Heiko Maas, nicht nur eine gerechte Verteilung im eigenen Land im Auge zu haben. Man müsse gleichzeitig darauf achten, dass nicht ganze Weltregionen von der Impfstoffversorgung abgeschnitten werden. »Es wird erst jeder einzelne auch von uns sicher sein, wenn wir alle sicher sind auf der Welt vor diesem Virus«, betonte der Minister dpa gegenüber.

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