Hunderte Apotheker demonstrieren in Berlin |
Julia Endris |
25.03.2019 12:22 Uhr |
Mehrere hundert Apotheker sind dem Aufruf von Apotheker Maximillian Wilke gefolgt und demonstrierten am Sonntag in Berlin für den Erhalt der Arzneimittelpreisbindung und für die Apotheken vor Ort. / Foto: privat
Maximilian Wilke, Apotheker aus Berlin und einer der Organisatoren der Demonstration, warnt vor den Folgen, sollten weiterhin unterschiedliche Regeln für in- und ausländische Apotheken gelten: »Wenn das eintritt, was die EU von Deutschland fordert, würde eine Rabattschlacht um lebenswichtige Medikamente wie Blutdrucksenker, Antibiotika oder Insuline losbrechen. Internationale Handelskonzerne würden den deutschen Markt überrollen. In der Folge würden tausende Apotheken vor Ort wirtschaftlich nicht überleben.«
Die Teilnehmer der Demonstration fordern von der Politik klare Rahmenbedingungen für die Zukunft: »Wir wollen, dass Apotheken auch in 30 Jahren den Menschen vor Ort helfen können. Die Politik darf sich nicht weiter von internationalen Großkonzernen vor den Karren spannen lassen, sondern sollte endlich anfangen, die deutschen Apotheken zu unterstützen. Wer Politik für Apotheken macht, macht auch Politik für die Menschen im Land.«
Mit ihrem Marsch vom Bundesgesundheitsministerium zum Brandenburger Tor warnte der Berufsstand auch vor den Gefahren für die Bevölkerung. Mitorganisatorin Maria Zoschke: »Das Nachsehen hätten am Ende die Patienten. Sie verlieren dann ihre Stammapotheke und damit einen Ort der Gesundheitsversorgung und des Vertrauens.«