Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Trockenes Auge

Hilfe für »Büro-Augen«

Beim sogenannten Office-Eye-Syndrom jucken, brennen und schmerzen die Augen. Die Ursachen liegen in einem durch Überanstrengung entstandenen trockenen Auge. Tränenersatzmittel können die Symptome lindern.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 22.02.2021  07:00 Uhr

Computer, Tablet und Smartphone sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zudem arbeiten seit Beginn der Coronavirus-Pandemie immer mehr Menschen von zu Hause und sind somit verstärkt auf digitale Medien angewiesen. Besonders die Augen müssen bei der ständigen Bildschirmarbeit Höchstleistungen vollbringen. Die Folgen können vielfältig sein.

»Beschwerden wie Augenermüdung, Augenbrennen oder -jucken, gerötete oder schmerzende Augen können ebenso auftreten wie Verschwommensehen, Flimmern, Doppelbilder, Blendungsempfindlichkeit oder auch Kopfschmerzen«, erklärt Privatdozent Dr. Wolfgang Wesemann, Medizinphysiker und Augenexperte des Kuratoriums Gutes Sehen. Einer Schätzung des Berufsverbandes der Augenärzte zufolge leiden vier von fünf Menschen, die täglich mehrere Stunden am PC sitzen, am Office-Eye-Syndrom.

Blinzeln ist wichtig

»Typische Ursachen für ›Büro-Augen‹ sind der unnatürlich starre Blick auf den Bildschirm sowie die hohen, lang andauernden Sehanforderungen«, erklärt Wesemann. Eine falsche Aufstellung des Bildschirms mit blendenden Lichtreflexen oder eine falsche Sehhilfe können die Beschwerden zusätzlich verstärken.

Bei langem Starren auf den Monitor sinkt die Häufigkeit des Lidschlags und die Vorderfläche des Auges trocknet aus. »Normalerweise blinzeln wir im Schnitt 10 bis 15 Mal pro Minute. Am Bildschirm sind es oft nur sieben Mal pro Minute. Dadurch kann die Tränenflüssigkeit, die die Vorderfläche des Auges schützt, viel schneller verdampfen. Das Auge wird trocken«, erklärt der Augenexperte. Das Problem verstärkt sich, wenn im Winter geheizt wird und die Luft sehr trocken ist.

Die Tränenflüssigkeit befeuchtet aber nicht nur die Horn- und Bindehaut, sondern hält auch Bakterien ab und spült Fremdkörper fort. Ein trockenes Auge ist daher nicht nur unangenehm, es treten auch häufiger Verletzungen auf und kleine Fremdkörper lassen sich nicht mehr so leicht herausschwemmen. Das Risiko für Infekte nimmt zu, da Bakterien leichter eindringen und zum Beispiel eine Bindehautentzündung auslösen können.

Künstliche Tränen als Ersatz

Viele Leidgeplagte suchen zunächst Rat in der Apotheke und fragen nach benetzenden Augentropfen gegen das unangenehme, brennende Gefühl. Entsprechende Zubereitungen bestehen – ebenso wie natürliche Tränen – aus Schleim, Wasser und Fetten. Zur Stabilität des Films sind künstliche Polymere wie Hyaluronsäure, Cellulosederivate oder Carbomere zugesetzt. »Die Präparate befeuchten das Auge und wirken wie eine künstliche Tränenflüssigkeit«, sagt der Medizinphysiker. »Augentropfen zur Benetzung werden direkt ins Auge getropft und schaffen schnelle Abhilfe. Augensprays werden auf die geschlossenen Lider gesprüht. Sie geben über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit ab.«

Augentropfen und -sprays können Betroffene mehrmals täglich anwenden. Bei der Wahl des richtigen Tränenersatzmittels kann das pharmazeutische Personal helfen. Je viskoser die Tropfen oder Gele, desto länger haften sie an der Augenoberfläche. Es braucht allerdings auch länger, bis sie sich auf dem Auge verteilt haben und der Patient wieder klare Sicht hat. Bei dünnflüssigen Zubereitungen sind es oft nur fünf Minuten, bei hochviskosen kann die Sicht auch bis zu einer halben Stunde eingetrübt sein. Das Apothekenteam sollte darauf hinweisen, dass in dieser Zeit auf das Autofahren ebenso zu verzichten ist wie auf die Bedienung von Maschinen.

Leiden Betroffene nur gelegentlich unter trockenen Augen, sind dünnflüssige Tropfen zu bevorzugen. Zu dickflüssigeren Gelen sollten Patienten greifen, die häufig über starke Beschwerden klagen. Auch für die Anwendung über Nacht empfiehlt sich ein Gel. Wer mehr als fünf Mal täglich künstliche Tränen anwenden möchte, sollte ein Präparat ohne Konservierungsmittel wählen, da sonst Allergien entstehen können. Das Gleiche gilt für Menschen, die weiche Kontaktlinsen tragen, da sich sonst die Konservierungsmittel in der Kontaktlinse anreichern und die Hornhaut schädigen können.

Tränenwegs-Stöpsel (zum Beispiel Punctum Plugs) sind eine Option für Patienten, die massive Beschwerden haben. Sie werden ins Auge eingebracht und verschließen den Tränenweg, sodass die vorhandene Tränenflüssigkeit nicht mehr abfließen kann und länger im Auge verbleibt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa