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Akne, Psoriasis und Neurodermitis

Haut in anderen Umständen

Eine Schwangerschaft – so heißt es gemeinhin – soll einen gewissen Glow ins Gesicht zaubern. Doch gilt das auch für Frauen mit chronischen Hauterkrankungen? Dermatologin Dr. Brigitte Stephan rät in jedem Fall, bei Kinderwunsch die dermatologische Therapie frühzeitig anzupassen.
Elke Wolf
19.07.2023  07:00 Uhr

Eine Schwangerschaft bringt viele Frauen zum Strahlen: Eine bessere Durchblutung lässt den Teint rosig und frisch wirken. Schwangerschaftshormone regen auch die Talgproduktion an und versorgen die Haut vermehrt mit Lipiden, was den Glow-Effekt noch verstärkt. Wie sieht es aber aus, wenn die werdende Mutter unter einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Akne leidet?

»Das Hautgeschehen darf nicht isoliert gesehen werden, sondern als ein Zusammenspiel immunologischer Vorgänge, die auch systemische Bedeutung haben und andere Organe involvieren können«, erklärt Dr. Brigitte Stephan, Oberärztin am Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. »In einer Schwangerschaft kommt es zu komplexen immunologischen Veränderungen beziehungsweise folgt das Immunsystem einer Schwangeren zeitlich einem fein abgestimmten Plan, der anfangs auf eine Vermeidung der Erkennung und Abstoßung des kindlichen Anteils als körperfremd abzielt und zum Ende der Schwangerschaft die Geburt einleitet.«

Weil immunologische Vorgänge auch bei chronisch entzündlichen Hauterkrankungen eine zentrale Rolle spielen, könnte dieser immunologische Shift, der eine Toleranzentwicklung gegenüber dem eigentlich »körperfremden« Ungeborenen begünstigt, daher auch die Hauterkrankung beeinflussen. Im Einzelfall lasse sich jedoch nicht vorhersagen, wie sich eine Schwangerschaft auf den Hautzustand auswirken werde, sagt Stephan im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Auswirkungen beispielsweise bezüglich einer Schubinduktion sind schwer vorhersagbar, Prognosen ohne Garantie. Prinzipiell ist es abhängig vom zugrunde liegenden Immungeschehen, da die Schwangere am Anfang eher eine Immuntoleranz induziert und sich daher das entzündliche Geschehen verbessern könnte.«

Bei etwa der Hälfte der Betroffenen bessere sich etwa das Ausmaß einer Psoriasis in der Schwangerschaft. »Allerdings beobachten wir auch bei etwa 50 Prozent eine Tendenz zum Schub nach der Entbindung, also ein so genanntes Flare-up.« Was die atopische Neurodermitis betreffe, berichtet Stephan von »nicht selten neu auftretenden Ekzemen im ersten Schwangerschaftsdrittel, ohne dass zuvor eine manifeste Neurodermitis vorlag. Diese sogenannte atopische Schwangerschaftsdermatose hat immerhin eine Häufigkeit von 1:5 bis 1:20«.

Eine weitere Dermatose, die sich innerhalb der Schwangerschaft verschlechtern könnte, sei die Akne. Eine hormonell gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen könne hierfür den Boden bereiten. »Aber auch hier gilt: In manchen Fällen bessern sich die Hautunreinheiten gar während der Schwangerschaft.«

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