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Sexualstörungen bei Diabetes

Häufig, aber häufig verschwiegen

Viele Patienten mit Diabetes leiden an sexuellen Funktionsstörungen. Dies betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Allerdings sprechen die wenigsten über ihr Problem und besorgen sich lieber diverse Mittel im Internet. »Falsch«, sagt der Diabetologe Professor Dr. Thomas Haak.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 13.11.2020  18:00 Uhr

Unter einer Störung der Sexualfunktion versteht man die Unfähigkeit, auf sexuelle Stimulation hin eine entsprechende Reaktion zu erreichen und aufrechtzuerhalten, um einen erfüllten Orgasmus zu erleben. Typisch sind Libidoverlust, Anorgasmie und – vor allem bei FrauenSchmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie), die Vermeidungsverhalten fördern. Bei Männern mit Diabetes gilt die erektile Dysfunktion als eine der häufigsten Komplikationen, die Lebensqualität und Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt.

»Man muss sich trauen, Sexualstörungen zu benennen«, sagte Haak, Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim und Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes-Hilfe (diabetesDE), bei einer Online-Pressekonferenz zum Weltdiabetestag am 14. November. Die meisten Betroffenen würden jedoch aus Scham nicht über ihr Problem reden und viele Therapeuten hätten Sorge, dass die Beratung zeitintensiv wird. Die Datenlage zur Inzidenz von sexuellen Funktionsstörungen sei daher dünn. Rund die Hälfte aller Männer mit Typ-2-Diabetes und bis zu 70 Prozent der Frauen mit Typ-1-Diabetes sollen betroffen sein.

Der Diabetologe empfahl, Patienten für das Problem zu sensibilisieren und gezielt nach Sexualfunktionsstörungen zu fragen. »Fragebögen erhöhen die Bereitschaft stark, das Thema anzusprechen«, berichtete Haak aus Erfahrung. Im Diabetes Zentrum Mergentheim erhalte jeder Patient einen geschlechtsspezifischen Fragebogen zu potenziellen Sexualproblemen. Zeigt sich dann Gesprächs- und Informationsbedarf, könnten die Patienten an professionell geleiteten Männer- und Frauengruppen teilnehmen, in denen die Themen konkretisiert werden, sowie persönlich mit einem Arzt sprechen.

Frauen sei eine gynäkologische Untersuchung und die Überprüfung des Hormonstatus zu empfehlen. Bei Dyspareunie können Gleitgele aus der Apotheke oder eine lokale Hormonersatztherapie Abhilfe schaffen.

Eine erektile Dysfunktion lasse sich zu Beginn oft mit Phosphodiesterase-5-Inhibitoren beheben, erklärte Haak. Die Medikation entlaste die Männer auch psychisch. Sie sollten wissen, dass es mittlerweile preisgünstige Generika gibt, die sie – nach Rücksprache mit dem Arzt – in Apotheken erwerben können. Ferner sollten auch bei Männern hormonelle Funktionsstörungen abgeklärt werden. Eine weitere Option bieten mechanische Hilfen wie Vakuumpumpen, die laut Haak heutzutage handlich und presigünstig sind. Die Implantation von Penisprothesen gilt als letzte Möglichkeit, die speziellen Zentren vorbehalten ist.

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