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Gute Gründe fürs Impfen

Ein Feuerwerk der guten Gründe, sich gegen Influenza-, Corona- und Respiratorische Synzytial-Viren sowie gegen Pneumokokken impfen zu lassen, lieferte der Infektiologe Professor Dr. Thomas Weinke. Er begrüßt das Impfen in der Apotheke.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 11.11.2024  15:00 Uhr

Die Argumente pro Impfung müssten besser bei den Menschen ankommen, doch daran hapere es hierzulande. »Bei Influenza schaffen wir in den Risikogruppen gerade einmal 43 Prozent«, so der ehemalige Chefarzt am Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam. »Noch niedriger – 23 Prozent – ist die Impfrate bezüglich der Pneumokokken-Impfung. Vom 75-Prozent-Ziel der Weltgesundheitsorganisation ist Deutschland weit entfernt. Dänemark, Portugal oder Irland schaffen dagegen die 75-Prozent-Durchimpfungsrate.« Insofern könne man das Impfen in Apotheken gegen Grippe und Covid-19 nur begrüßen.

Weinke, früher Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO), nannte Daten, nach denen durch die Influenza-Impfung in der EU bis zu 37.000 Todesfälle verhindert werden. »Die Vakzinen sind sehr effektiv, obwohl sich die Viren so schnell verändern.«

Für den Infektiologen hat die Grippe-Impfung drei Ziele: erstens die Prävention der Infektion, zweitens die Verhinderung des Aufpfropfens von Pneumokokken und drittens die Vermeidung anderer Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Exazerbationen chronischer Grundleiden wie Diabetes oder COPD.

»Die echte Grippe wird unterschätzt. Sie ist eben nicht nur eine Atemwegs-, sondern eine Systemerkrankung.« Auf der Schadensliste stehen laut Weinke ein zehnmal höheres Herzinfarktrisiko, ein achtmal höheres Apoplex- sowie achtmal höheres Pneumonierisiko, 74 Prozent mehr hypoglykämische Entgleisungen und – besonders bemerkenswert – 23 Prozent der Über-60-Jährigen verlieren ihre Eigenständigkeit, wenn sie nach einem influenzabedingten Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause kommen.

RSV-Impfung bei Senioren bekannter machen

Zeitgleich zur Grippe-Immunisierung kann in dieser Saison erstmals laut STIKO gegen RSV geimpft werden. Danach sollen sich alle Personen ab 75 Jahren sowie Personen ab 60 Jahren, die in einer Pflegeeinrichtung wohnen oder eine schwerwiegende Grunderkrankung haben, einmalig mit einem der beiden proteinbasierten RSV-Impfstoffe, Arexvy® oder Abrysvo®, impfen lassen. Den ebenfalls für diese Altersgruppe zugelassenen mRNA-Impfstoff mResvia® benennt die STIKO aktuell nicht.

Warum diese neue Indikationsimpfung für Ältere? »Obwohl RSV bei Kindern eine erhebliche Morbidität verursacht, sind die Hospitalisierungs- und Sterberaten bei älteren Erwachsenen bedeutend höher.« So benannte Weinke die jährliche Krankheitslast bei Kindern unter zwei Jahren mit 26.000 Hospitalisierungen; dabei würden drei Todesfälle registriert. In der Gruppe der Über-60-Jährigen erfolgten jährlich rund 34.400 Krankenhauseinweisungen, dabei aber auch 2500 Todesfälle.

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