Großzügige Höchstbestellmengen bei Comirnaty |
Cornelia Dölger |
18.02.2022 11:24 Uhr |
Es gibt Kontingente, aber diese sind weit gefasst: Apotheken und Ärzte können für KW 9 bis zu 240 Dosen (40 Vials) Comirnaty bestellen. / Foto: Imago Images/Kirchner-Media
Seit dem 8. Februar beteiligen sich Apotheker an der Impfkampagne gegen Covid-19. Mehrere hundert Apotheken stiegen direkt zum Start mit ein, nach und nach sollen weitere dazukommen. Seitdem dürfen Apotheken auch Covid-19-Impfstoffe für den Eigenbedarf ordern. Zu Beginn bestellten sie insgesamt rund 25.000 Impfdosen, die aber offenbar nicht alle sofort verimpft wurden. In der nachfolgenden Woche (Kalenderwoche 7) bestellten sie etwas weniger: Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gingen beim Großhandel Aufträge über rund 20.000 Dosen aus Apotheken ein. Dabei hatte sich die Marktlage seit Jahresende nach und nach entspannt. Für die Bestellungen für KW 9 (ab 28. Februar) können Apotheken wie auch Ärzte weiterhin weitgehend frei bestellen.
Wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) am heutigen Freitag mitteilte, gibt es für die Bestellung am 22. Februar eine Höchstbestellmenge für das Vakzin Comirnaty® von Biontech/Pfizer, allerdings eine weit gefasste. Demnach dürfen öffentliche Apotheken, Vertrags-, Privat- und Betriebsärztinnen und -ärzte in Krankenhäusern bis zu 240 Dosen (40 Vials) Comirnaty bestellen, für Impfzentren und mobile Impfteams stehen 1020 Dosen (170 Vials) Comirnaty bereit. Allerdings müsse damit gerechnet werden, dass auch weniger als 240 Dosen geliefert werden.
Keine Beschränkungen gibt es für bestellende Apotheken und Ärzte für Spikevax® oder auch COVID-19-Vaccine Janssen, ebenso wenig für den Kinderimpfstoff (fünf bis elf Jahre) von Biontech/Pfizer. In diesem Zusammenhang weist der DAV bestellende Ärzte darauf hin, dass sie auf der Verordnung kenntlich machen sollten, wenn der Impfstoff für Zweitimpfungen verwandt werden soll. Diese Bestellungen sind demnach von Großhandel und Apotheken prioritär zu beliefern, um den zeitgerechten Abschluss der Impfserie zu gewährleisten. Über die Sonder-PZN für Bestellungen für Zweitimpfungen bei Kindern hatte die PZ berichtet.
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtet in ihren wöchentlichen »Praxisnachrichten« von einer entspannten Marktlage. Zum Jahresende 2021 war die Verfügbarkeit von Comirnaty besonders knapp; kurz vor Weihnachten sollten Ärzte nach Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) nicht mehr als 30 Impfdosen bestellen. Die Lage hat sich seitdem stetig gebessert. »Damit bleibt die Bestellsituation weiterhin entspannt«, heißt es jetzt von der KBV. Die Impfstoffbestellung für KW 9 erfolgt demnach bis Dienstag, 22. Februar 2022, um 12 Uhr. Ärztinnen und Ärzte sollten darauf achten, nur so viel Vakzine zu ordern, wie in der jeweiligen Woche verimpft werden könnten. Auch in den kommenden Wochen sei ausreichend Impfstoff vorhanden, erklärt die KBV mit Bezug auf das BMG.
Die KBV weist noch einmal darauf hin, dass Biontech seit dem 31. Januar 2022 auch Dosen als Fertiglösung ausliefert. Wichtiger Unterschied zu den Konzentraten: Kappe und Etikett der Fertiglösung-Durchstechflaschen sind bei diesen Vials grau. Das Konzentrat für Jugendliche ab zwölf Jahren sowie Erwachsene hat hingegen violette Kappen, das Konzentrat für Kinder zwischen fünf und elf Jahren hat orangefarbene Kappen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.