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Evaluation im Saarland

Grippeschutz in der Apotheke ein voller Erfolg

Die saarländischen Apotheken waren als erste mit am Start bei den Modellprojekten zur Grippeschutzimpfung in der Apotheke. Die heute veröffentlichten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitevaluation sind überzeugend.
PZ
15.09.2021  13:00 Uhr

Im Saarland wurde vor einem Jahr zum ersten Mal überhaupt in Deutschland ein Patient von einem Apotheker geimpft – der Auftakt eines von mehreren Modellprojekten, um Grippeschutzimpfungen in den Apotheken vor Ort zu testen.

335 AOK-Versicherte haben sich im vergangenen Herbst allein im Saarland von einem Apotheker oder einer Apothekerin gegen Grippe impfen lassen und dazu auch einen Fragebogen ausgefüllt. Der Saarländische Apothekerverein (SAV) und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland als Vertragspartner haben nun gemeinsam mit der Universität des Saarlandes die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitevaluation veröffentlicht. Demnach haben 31 Apotheken diese neue Dienstleistung angeboten. 90 Prozent der 335 Impfungen fanden im November statt. Der Vorgang dauerte im Schnitt 15 Minuten und die meisten Impfungen wurden in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren durchgeführt. Komplikationen traten keine auf.

Bei den Versicherten kam das niedrigschwellige Angebot sehr gut an: 92 Prozent der Geimpften waren »sehr zufrieden« und 8 Prozent »ziemlich zufrieden« mit der Impfung in der Apotheke. »Bei der Patientenzufriedenheit werden hervorragende Werte erreicht«, kommentiert Christiane Firk, Bevollmächtigte des Vorstands der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. »So zeigt sich auch die Niedrigschwelligkeit des Angebotes schon darin, dass die Versicherten von der Erreichbarkeit und den Öffnungszeiten der Apotheke, der fehlenden Wartezeit sowie der generellen Entzerrung in der Pandemie begeistert sind. Unkompliziert, einfach und sicher – dafür steht die Impfoption gegen Grippe in Zusammenarbeit mit den Saarländischen Apotheken.«

Ein Viertel hätte sich sonst nicht impfen lassen

»Mit der Niedrigschwelligkeit des Impfangebotes in Apotheken wollten und wollen wir insbesondere auch die Patientinnen und Patienten erreichen, die sich ohne dieses Angebot nicht gegen die Influenza hätten impfen lassen«, betont die SAV-Vorsitzende Susanne Koch. »Die nunmehr vorliegenden Zahlen belegen, dass wir dieses Ziel erreichen konnten. Rund ein Viertel aller erstmalig geimpften Personen haben erklärt, dass sie sich definitiv nicht hätten impfen lassen, wenn die Apotheke die Grippeschutzimpfung nicht angeboten hätte.«

Damit zeige sich auch, dass für die politisch erstrebte und gesellschaftspolitisch gewünschte Erhöhung der Impfquote in Deutschland kein Weg an den Apotheken vorbei gehe. »Mit Impfungen in der Apotheke können wir einen Beitrag dazu leisten, Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden«, ist Koch überzeugt.

Dr. Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie der Universität des Saarlandes, ergänzt noch eine weitere wichtige Erkenntnis: »98 Prozent der Geimpften würden sich sicher beziehungsweise wahrscheinlich noch einmal in der Apotheke gegen Grippe impfen lassen.«

Das Modellprojekt läuft in diesem Jahr weiter und wurde sogar auf weitere Regionen in Deutschland ausgeweitet. Bei weiterem positiven Verlauf ist die Chance groß, dass das Impfen in der Apotheke (zunächst nur gegen Grippe) demnächst zur Regelleistung wird. Auch die Evaluation aus Nordrhein war bereits zu einem überaus positiven Ergebnis gekommen. Dort konnte die Impfquote ebenfalls erhöht werden.

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