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Diskussion

Grippeimpfstoff soll wieder trivalent werden

Die saisonalen Grippeimpfstoffe enthalten jeweils vier Stämme. Einer davon ist zurzeit die B/Yamagata-Linie. Doch diese ist womöglich bereits ausgerottet. Könnte man sie also weglassen? Das scheint nicht so einfach zu sein.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 20.02.2024  07:00 Uhr
Grippeimpfstoff soll wieder trivalent werden

Während der Covid-19-Pandemie gab es zumindest einen positiven Nebeneffekt der verhängten Hygiene- und Distanzregeln: Die Infektionen mit anderen Krankheitserregern gingen deutlich zurück. Was die Grippe angeht, so fiel diese während der beiden ersten Coronawinter 2020/2021 und 2021/2022 quasi aus. Mittlerweile gibt es im Winter wieder eine »normale« Grippewelle, aber nicht alle Grippeviren sind zurückgekehrt. Vertreter der B/Yamagata-Linie wurden seit März 2020 gar nicht mehr nachgewiesen, sodass viele Experten davon ausgehen, dass sie mittlerweile sogar ausgerottet sein könnte.

Dennoch ist die B/Yamagata-Linie auch im aktuellen Grippeimpfstoff wieder enthalten. Allerdings wäre es der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laut einem Bericht der Nachrichtenseite »STAT« eigentlich lieber, wenn der überflüssige Stamm bald schon fehlen würde. Da die WHO mit ihrer Empfehlung jeweils die Zusammensetzung der saisonalen Grippeimpfstoffe festlegt, könnte man fragen, warum sie das dann nicht einfach empfiehlt. Die WHO stimmt sich laut dem »STAT«-Bericht aber eng mit den Impfstoffherstellern ab, denn eine offizielle Empfehlung, der dann kein Hersteller entsprechen kann, wäre wenig zielführend. Und die Hersteller hätten offenbar durchaus Probleme damit, die B/Yamagata-Linie »einfach so« wegzulassen.

Wegfall eines Stammes ist »grundlegende Änderung«

Sofern der dann weggefallene Stamm nicht durch einen anderen ersetzt würde – und das ist wohl erst einmal nicht geplant –, würden die Impfstoffe dann nämlich nur noch drei statt vier Stämme enthalten. Das würde bedeuten, dass diese Impfstoffe neu geprüft werden müssen, denn der Wechsel von einem tetra- auf einen trivalenten Impfstoff stellt eine »grundlegende Änderung« dar, wie die PZ vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf Nachfrage erfuhr. Das gelte insbesondere für solche Impfstoffe, von denen es nie trivalente Varianten gab, die also erstmalig zugelassen wurden, als nur noch tetravalente Grippeimpfstoffe verwendet wurden.

Dabei ist die Umstellung von tri- auf tetravalent noch nicht so lange her: Bis zur Grippesaison 2012/2013 gab es nur trivalente Impfstoffe, die jeweils zwei Influenzastämme vom Typ A und eine B-Linie enthielten. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass man mit den Impfstoffen, die ja vor der Wintersaison hergestellt werden, die dann während der Saison zirkulierenden Viren auch wirklich abdeckt, erweiterte die WHO ihre Empfehlung zur Saison 2013/2014 zunächst optional um einen zweiten B-Stamm. Seit November 2017 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) nur noch tetravalente Impfstoffe, weshalb für den deutschen Markt auch nur noch solche hergestellt werden.

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