Grippe erkennen und gut überstehen |
Ältere, Schwangere und Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung wie etwa Diabetes kann die Grippe hart treffen. Verläuft sie mit Komplikationen, kann das im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. Für Risikopatientinnen und -patienten gibt es antivirale Medikamente, die das Risiko für schwere Verläufe senken können, wenn sie rechtzeitig eingenommen werden. Risikogruppen sollten daher nicht zu lange abwarten, ehe sie Kontakt mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin aufnehmen. »Wenn man schon auf dem Weg zu einer wirklich schweren Infektion ist, dann haben diese Medikamente meist keine hohe Wirksamkeit – das Virus hat sich dann schon stark vermehrt«, sagt Sander.
Mittlerweile gibt es auch Selbsttests auf Influenzaviren. Gerade für Risikogruppen können sie Sander zufolge sinnvoll sein, um früh zu wissen, dass eine Influenza vorliegt.
Popert rät, eine ärztliche Einschätzung einholen, »immer dann, wenn man schwer beunruhigt ist – was aber natürlich sehr subjektiv ist.« Auch wenn man das Gefühl hatte, bereits auf dem Weg der Besserung zu sein und die Infektion mit voller Wucht zurückkommt, sei es sinnvoll, sich ärztliche Hilfe zu suchen, so Sander. Ebenso sind hohes Fieber, Husten mit eitrigem Auswurf oder Kurzatmigkeit Beschwerden, die man besser abklären lässt.
All das kann darauf hindeuten, dass sich eine bakterielle Infektion auf die Viruserkrankung gesetzt hat, oft in Form einer Lungenentzündung. Dann ist eine Therapie mit Antibiotika notwendig, »es kann nämlich schnell gehen, dass man noch schwerer erkrankt«, sagt Sander.