Gesundheitsministerien eher in SPD- oder CDU-Hand? |
Alexandra Amanatidou |
05.09.2025 10:30 Uhr |
Ina Czyborra (SPD) ist seit April 2023 Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege in Berlin. Sie hat ein Studium der Prähistorischen Archäologie und Geschichte an der Freien Universität Berlin und in Bonn absolviert. Ihr Bezug zu Apotheken war bislang relativ gering. Czyborra hat jedoch bereits die Zehlendorfer Dorotheen-Apotheke besucht, die zu ihrem Wahlkreis gehört. Im März war die Berlinerin bei der Veranstaltungsreihe »Kammer aktiv« der Apothekerkammer Berlin dabei. »Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung ist eine unverzichtbare Säule unseres Gesundheitswesens«, sagte sie damals.
Anders sieht es bei der brandenburgischen Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) aus. Zwar hat die Brandenburgerin Ende der 80er-Jahre eine Ausbildung zur Elektromonteurin für Anlagenbau absolviert, von 2020 bis 2024 war sie jedoch Leiterin der Pflegekasse bei der AOK Sachsen-Anhalt. Müller hat ein Studium der Gesundheitswissenschaften, Prävention und Gesundheitsmanagement sowie einen Master in Integrierter Gerontologie absolviert. Obwohl sie fast 20 Jahre Mitglied der SPD war, regiert sie seit Dezember 2024 das brandenburgische Gesundheitsministerium als Parteilose für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
»Apotheken vor Ort sind für die Gesundheitsversorgung unverzichtbar. Wir brauchen Apotheken, um die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Und wir brauchen diese Apotheken vor Ort – sowohl in städtischen wie auch in ländlichen Gebieten«, sagte sie 2024 bei der Wiedereröffnung einer Apotheke im brandenburgischen Lindow. Damals plädierte sie laut Mitteilung für bessere finanzielle Bedingungen für Apotheken. »Die letzte größere Reform der deutschen Arzneimittelpreisverordnung liegt 20 Jahre zurück. Die Bundesregierung hat es versäumt, eine Anpassung des Vergütungssystems vorzunehmen. So ist es für viele Apothekerinnen und Apotheker kaum mehr erstrebenswert, eine Apotheke zu übernehmen oder neu zu gründen«, führte sie weiter aus.
Links:Claudia Bernhard (Die Linke), Gesundheitssenatorin Bremen, und rechts: Melanie Schlotzhauer (SPD), Gesundheitssenatorin Hamburg / © Imago/Karsten Klama und Imago/epd