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Studie

Gesundheitskompetenz in der Apotheke stärken

Neun von zehn Erwachsenen haben große Probleme beim Umgang mit Informationen zur psychischen Gesundheit und zu psychischen Erkrankungen. Das zeigt eine Studie der Technischen Universität München. Bei einer Pressekonferenz in Berlin wurde deutlich, dass Apothekenteams bei der Stärkung der Gesundheitskompetenz eine wichtige Rolle zukommt.
Anne Orth
03.12.2024  15:42 Uhr

Psychische Erkrankungen sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Gleichzeitig verfügen neun von zehn Erwachsene (86 Prozent) nur über eine sehr geringe psychische Gesundheitskompetenz. Sie wissen nicht, wann bei psychischen Problemen Hilfe in Anspruch genommen werden sollte und wie sie überhaupt Unterstützungsangebote finden. Das ergab eine heute veröffentlichte Studie der Technischen Universität München (TU München) in Kooperation mit der »Apotheken Umschau«. Für die repräsentative Studie befragte die TU München von Juli bis August 2024 bundesweit 2000 Erwachsene ab 18 Jahren und 500 Auszubildende.

Etwa 69 Prozent der Befragten haben demnach Probleme, die Verlässlichkeit von Informationen einzuschätzen und zum Beispiel herauszufinden, ob Informationen frei von kommerziellen Interessen sind.

Die geringe psychische Gesundheitskompetenz ist laut der Studie in allen sozialen Schichten verbreitet. Bei Frauen und Männern, beim Alter oder bei den Einkommensgruppen zeigen sich keine Unterschiede. Die Befragung ergab lediglich, dass Menschen mit niedrigerer Bildung oder mit einem Migrationshintergrund der Umgang mit Informationen zur psychischen Gesundheit etwas schwerer fällt als Menschen mit höherer Bildung und ohne Migrationshintergrund. Zugleich gaben mehr als zwei Drittel der Befragten (69,9 Prozent) an, jemanden zu kennen, der eine psychische Erkrankung hat oder hatte – die eigene Person eingeschlossen.

Um die Gesundheitskompetenz von Auszubildenden ist es laut der Studie ebenfalls schlecht bestellt. Demnach verfügen acht von zehn Auszubildenden (79,6 Prozent) über eine geringe psychische Gesundheitskompetenz. Dies trifft auf Auszubildende aus allen sozialen Schichten zu.

»Die Ergebnisse der Studie sind alarmierend«, sagte Orkan Okan, Professor für Health Literacy an der School of Medicine and Health der TU München sowie Leiter des WHO Collaborating Centre for Health Literacy. Jeder fünfte Mensch in Deutschland erkranke im Laufe seines Lebens an einer Depression, informierte der Studienautor. Vor diesem Hintergrund werde psychische Gesundheitskompetenz immer wichtiger. »Die psychische Gesundheitskompetenz muss dringend systematisch und flächendeckend gefördert werden. Wir müssen das zu einem Prioritätsthema machen«, forderte Okan. Wichtig sei, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, zum Beispiel in Schulen. Idealerweise beginne die Förderung der psychischen Gesundheitskompetenz schon früh im Lebensverlauf in den Familien, Kitas und Schulen, setze sich in den Universitäten, Betrieben und den Kommunen fort und berücksichtige auch die digitalen Lebenswelten der Menschen.

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