Pharmazeutische Zeitung online
Bundeszuschuss

Gesundheitsfonds soll zusätzliche 7 Milliarden Euro erhalten

Mehr als 12 Milliarden Euro wollte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) den Krankenkassen ursprünglich für 2022 zusätzlich zur Verfügung stellen. Doch der Widerstand im Finanzministerium war groß. Nun sollen es zunächst nur 7 Milliarden Euro sein. Zugleich steht dem BMG allerdings eine Hintertür offen.
Stephanie Schersch
02.06.2021  14:30 Uhr

Die Coronavirus-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft ins Wanken gebracht. Das geht auch an der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht spurlos vorbei. Sinkende Einnahmen treffen mit deutlich steigenden Ausgaben zusammen. Fest steht daher schon länger, dass der Bund den Krankenkassen auch im kommenden Jahr noch stärker unter die Arme greifen wird. Ganz so üppig wie ursprünglich geplant wird die Unterstützung allerdings nicht ausfallen, das geht aus der Formulierungshilfe für einen Änderungsantrag hervor, den die Regierungsfraktionen in das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) einbringen wollen und den das Kabinett am heutigen Mittwoch abgesegnet hat.

Konkret soll der Gesundheitsfonds demnach im kommenden Jahr 7 Milliarden Euro zusätzlich bekommen. Den Betrag soll der Bund in monatlichen Teilbeiträgen an den Fonds überweisen, der die Mittel an die einzelnen Krankenkassen verteilt. Die Bundesregierung hofft, damit den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz zu stabilisieren, der aktuell bei 1,3 Prozent liegt. Ursprünglich hatte das BMG dafür ganze 12,5 Milliarden Euro vorgesehen, doch das Bundesfinanzministerium (BMF) machte Druck. Am Ende einigten sich beide Ressorts auf 7 Milliarden Euro als Kompromiss. Auf diese Weise wolle man die Sozialversicherungsbeiträge auf einem Wert von weniger als 40 Prozent stabilisieren, »um wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeit nicht teurer zu machen, gerade in einer Zeit, in der wir wirtschaftliche Impulse brauchen«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am heutigen Mittwoch in Berlin.

BMG kann Zuschuss aber noch anheben

In Stein gemeißelt sind die 7 Milliarden Euro allerdings nicht. So soll das BMG die Möglichkeit haben, den Zuschuss anzuheben, sofern aktuellere Daten zur Entwicklung der GKV-Einnahmen darauf hinweisen, dass andernfalls steigende Beiträge drohen. Zustimmen müssten dann allerdings auch das BMF und der Bundestag.

Zusätzliche Bundesmittel erhält der Gesundheitsfonds bereits im laufenden Jahr. So steht es im sogenannten Zweiten Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes, das Bundestag und -rat erst vor wenigen Tagen beschlossen haben. Konkret geht es um die Übernahme von Ausgaben für Coronavirus-Tests und -Impfungen. Rund 3 Milliarden Euro schießt der Bund dafür zusätzlich in den Fonds. Gedacht ist das Geld allerdings allein, um die Finanzierungslücke der Kassen zu decken. Mehr als die gesetzlich verankerte Mindestreserve darf sich der Fonds jedenfalls nicht auf die hohe Kante legen. Übersteigen die Rücklagen diesen Betrag, soll der Überschuss automatisch in die Einnahmen des Fonds für das Jahr 2022 einfließen, auch das wollen Union und SPD über das GVWG regeln.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa