Genussmittel mit pharmakologischer Wirkung |
Wer mehr Koffein als empfohlen zu sich nimmt oder sensibel darauf reagiert, kann Nebenwirkungen wie Nervosität und Tachykardie entwickeln. Gastrointestinale Beschwerden entstehen, weil Koffein die Magensäuresekretion erhöht. Schlaflosigkeit ist die Folge, wenn abends noch zu viel Koffein im Blut enthalten ist. Die Halbwertszeit von Koffein liegt durchschnittlich bei vier bis fünf Stunden, variiert jedoch je nach individuellen Faktoren wie Alter, genetischen Unterschieden und Lebensstil.
Koffein wird hauptsächlich in der Leber durch Cytochrom-P450-Enzyme, insbesondere durch CYP1A2, verstoffwechselt, wobei sich die drei Hauptmetaboliten Paraxanthin, Theobromin und Theophyllin bilden. Je nach Subtyp unterstützen sie den Fettabbau, wirken als Diuretikum oder erweitern die Atemwege. CYP1A2-Induktoren CYP1A2 wie Omeprazol, Carbamazepin, Tabakrauch oder Johanniskraut steigern den Koffeinabbau, während orale Kontrazeptiva, Citalopram oder Antibiotika wie Ciprofloxacin ihn hemmen, was die Halbwertszeit verlängert. Des Weiteren kann das Alkaloid die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten wie Betablockern beeinträchtigen. Es schwächt zudem die Wirkung von Benzodiazepinen und verringert die Aufnahme von Levothyroxin im Darm. Deshalb wird bei dem Schilddrüsenhormon ein Einnahmeabstand von mindestens vier Stunden empfohlen. Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol und Koffein kann die Wirkung des Alkohols maskiert werden. Das kann zu übermäßigem Alkoholkonsum verleiten.