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Koffein

Genussmittel mit pharmakologischer Wirkung

Koffein ist weltweit die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz. Das Alkaloid wird zudem therapeutisch eingesetzt. Sowohl beim Arzneimittel als auch Genussmittel gibt es Wechselwirkungen zu beachten.
Nicole Schuster
11.12.2024  07:00 Uhr

Therapeutikum der Wahl bei  Apnoe von Frühgeborenen

Eine der wichtigsten Anwendungen von Koffein ist jedoch die Therapie der primären Apnoe bei Frühgeborenen. Als zentralnervöses Atemstimulans trägt es dazu bei, die Häufigkeit und Dauer von Atemaussetzern zu verringern. Dabei entfaltet Koffein laut Fachinformation seine Wirkung, indem es unter anderem das Atemzentrum anregt, die Schwelle für Hyperkapnie (erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut) senkt, den Tonus der Skelettmuskulatur erhöht, die Ermüdung des Zwerchfells verringert und die Stoffwechselrate sowie den Sauerstoffverbrauch steigert.

Eingesetzt wird als Standardpräparat Koffeincitrat (Peyona®) als intravenöse Injektion oder als orale Lösung. Es liegen Dosierungsrichtlinien vor, die eine initiale hohe Dosis gefolgt von einer täglichen Erhaltungsdosis vorsehen. Eine systematische Übersicht und Metaanalyse aus dem Jahr 2024 ergab, dass Koffein bei Frühgeborenen Apnoe und bronchopulmonale Dysplasie reduzierte. Koffein hatte jedoch keinen Einfluss auf neurokognitive Beeinträchtigungen in der frühen Kindheit, aber einen möglichen Nutzen für die motorischen Funktionen in der mittleren Kindheit.

Weiterhin wird Koffein in niedrigen Dosierungen zur kurzfristigen Unterstützung bei Kreislaufbeschwerden und niedrigem Blutdruck verwendet. Es lässt den Blutdruck leichter wieder ansteigen und wirkt belebend. In der Selbstmedikation werden Koffeintabletten (200 mg als Einzeldosis) auch als »Muntermacher« eingesetzt, um kurzfristig Ermüdungserscheinungen zu beseitigen.

Einige Sportler wenden zur Leistungssteigerung koffeinhaltige Nahrungsergänzungsmittel an. Vor Koffeinpulver, das Konsumenten selbst dosieren, warnte kürzlich das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es drohten gefährliche Überdosierungen. Gesunde Erwachsene sollten als Einzeldosis maximal 200 mg Koffein zu sich nehmen. Über den Tag verteilt wird eine Gesamtmenge von bis zu 400 mg als unbedenklich eingestuft. Für schwangere und stillende Frauen liegt die empfohlene Höchstmenge bei 200 mg pro Tag. Die Menge von 200 mg entspricht ungefähr einer Messerspitze Pulver und lässt sich mit einer Küchenwaage oder einem Standardmesslöffel nicht präzise abmessen. Beim erwachsenen Menschen gilt eine Koffeinmenge von 5 bis 10 g als potenziell akut tödlich.

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