Pharmazeutische Zeitung online
E-Rezept

Gematik-App soll als Light-Version kommen

Die von der Gematik selbst entwickelte Smartphone-App sollte eigentlich der Königsweg für die Übermittlung von E-Rezepten werden. Doch ein überkomplexes Identifizierungsverfahren erschwert den meisten Nutzern einen Zugang zu der App. Nun haben die Gesellschafter der Gematik beschlossen, eine Light-Version ohne Registrierung und mit Foto-Funktion zu launchen.
Benjamin Rohrer
10.11.2022  14:30 Uhr
Gematik-App soll als Light-Version kommen

Mit dem Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) hat der Bundestag im Juli 2020 die grundsätzlichen Spielregeln für die E-Rezept-Übermittlung beschlossen. Unter anderem wurde die Gematik verpflichtet, Komponenten zu entwickeln, mit denen die E-Verordnungen innerhalb der Telematik-Infrastruktur (TI) weitergeleitet werden können. Die Gematik entwickelte anschließend eine Smartphone-App, mit der die Patienten die für sie erstellten E-Rezepte an eine Apotheke weiterleiten, die sie sich entweder über einen Standort-Finder oder über eine Apothekenliste aussuchen. Die App ist seit Monaten fertig und in den gängigen App-Stores verfügbar – auch das dahinter liegende Apothekenverzeichnis wurde von der Avoxa-Tochter NGDA fertiggestellt und ist in die App integriert.

Das Problem an der App ist aber nach wie vor das überkomplexe Registrierungsverfahren. Die Versicherten müssen sich mit Hilfe einer NFC-fähigen Gesundheitskarte identifizieren, die ans Smartphone gehalten wird. Allerdings sind diese Karten nicht flächendeckend ausgeteilt. Das von vielen favorisierte Alternativ-Verfahren – die Übermittlung über die elektronische Gesundheitskarte (EGK) – hatte zuletzt durch eine Ablehnung des Bundesdatenschutzes ebenfalls einen Rückschlag erhalten. Und so ist man derzeit auf der Suche nach sicheren, alternativen Wegen zur E-Rezept-Übermittlung, damit die Code-Ausdrucke auf Papier nur eine Übergangslösung sind.

Scan-Funktion ohne Registrierung

In dieser Diskussion rückt nun ein Übermittlungsweg in den Fokus, über den die PZ bereits berichtete: Die Gematik plant schon seit einigen Monaten, ihre E-Rezept-App mit den Grund-Dienstleistungen auch ohne eine Registrierung nutzbar zu machen. Dazu haben die Gesellschafter der Gematik, zu denen neben dem Bundesgesundheitsministerium auch die Apotheker, Ärzte, Krankenkassen, Kliniken und Zahnärzte gehören, einen Beschluss gefasst. Konkret wurde die Umsetzung der Funktion »Einlösen ohne Anmeldung« in der E-Rezept-App beschlossen. Die Spezifikation dazu, also die Beschreibung des technischen Verfahrens, wird in Kürze veröffentlicht.

Wie schon beschrieben, soll die Light-Version der Gematik-App eine Foto-Funktion erhalten, mit der die Versicherten ihre E-Rezepte einscannen können. Dann können die Rezept-Inhaber ihren eingescannten Code in der Apotheke auf dem Smartphone vorzeigen, das verordnete Medikamente in einer Vorab-Kommunikation mit der ausgewählten Apotheke reservieren lassen und auch einen gewünschten Botendienst angeben. In dem Beschluss, der der PZ vorliegt, heißt es, dass die Funktion diskriminierungsfrei für alle Apotheken und mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von der E-Rezept-App bis zum Apotheker (zertifikatsbasierte Verschlüsselung) geplant sei. Die Funktion solle als Übergangslösung solange angeboten werden, bis die Identifizierungsmöglichkeiten für die komplette Nutzung der Gematik-App überarbeitet wurden. Wichtig ist auch: Laut Beschluss hat es vonseiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und des Bundesdatenschützers Ulrich Kelber keine Sicherheitsbedenken gegen die Funktion gegeben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa