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Rheumatoide Arthritis

Gelungener Therapiestart

Bei der rheumatoiden Arthritis ist eine frühestmögliche Diagnose und gute Einstellung der Medikation besonders wichtig. Beim Wochenendworkshop »Patient und Pharmazeutische Betreuung« erläuterte Nadine Hoffmann, auf was Apotheker bei den Patienten achten sollten.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 29.10.2018  14:06 Uhr

»Kommen Patienten immer wieder in die Apotheke und verlangen Schmerzmittel oder Sportsalben, lohnt es sich nachzufragen, was genau da los ist«, sagte Apothekerin Hoffmann, die als Vertretung bundesweit im Einsatz ist. Berichten die Patienten über Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, die symmetrisch an Hand- oder Fingergelenken auftreten, sowie über Müdigkeit auch am Tag, leichtes Fieber oder eine Gewichtsabnahme, sind dies Alarmzeichen für eine rheumatoide Arthritis. »Dabei gibt es kein festes Muster, in welcher Reihenfolge  und mit welcher Geschwindigkeit die Krankheit fortschreitet«, so Hoffmann.

Das Problem: Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und dem ersten Termin beim Rheumatologen vergehen im Schnitt 21 Monate. »In dieser Zeit können durchschnittlich zehn Gelenke irreversiblen Schaden nehmen«, sagte Hoffmann. Eine krankheitsmodifizierende Therapie mit sogenannten Disease Modifying Antirheumatic Drugs (DMARD) sollte so schnell wie möglich begonnen werden, im Idealfall innerhalb von zwölf Wochen. Das rettet Knorpel, erhöht die Chance auf eine Remission und verbessert die Langzeitprognose.

Neu in der aktualisierten S2e-Leitlinie ist die Empfehlung einer ersten Kontrolluntersuchung bereits nach sechs statt wie bislang nach zwölf Wochen nach der Diagnose. »Dabei soll auch die Adhärenz des Patienten überprüft werden«, erklärte Hoffmann. Goldstandard der Therapie ist immer noch Methotrexat (MTX). Insbesondere bei der Erstverordnung sollte der Apotheker immer darauf hinweisen, dass MTX nur einmal in der Woche an einem festen Wochentag appliziert wird, egal ob oral oder subkutan.

Da die Wirkung erst nach vier bis sechs Wochen eintritt, muss der akute Schub mit Corticoiden plus nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) oder Opioiden überbrückt werden. »Nach drei Monaten muss sich die Symptomatik stark verbessert haben, nach sechs Monaten sollte das Therapieziel erreicht sein«, zitierte Hoffmann die Leitlinie. Ist dies nicht der Fall, müsse die Therapie entsprechend dem Stufenschema der Leitlinie eskaliert werden.

Die Corticoid-Therapie sollte aufgrund der gesteigerten Nebenwirkungsgefahr bei langfristiger Anwendung maximal über drei bis sechs Monate laufen. Während dieser Zeit sollte der Patient Vitamin D substituieren, falls nicht anders verordnet 1000  I.E. täglich. Und auch Analgetika sollten unter DMARD-Therapie unnötig sein – leidet der Patient doch weiterhin unter Schmerzen, ist die DMARD-Therapie zu intensivieren.

Apotheker können dabei helfen, die Adhärenz zu steigern, indem sie beispielsweise genaue Hinweise zur Einnahme geben, Neben- und Wechselwirkungen beachten und vor allem die Selbstmedikation im Blick behalten. »Unter der immunsuppressiven Therapie verbietet sich zum Beispiel die eigenständige Einnahme von Probiotika oder Immunstimulanzien, die Echinacea oder Mistel enthalten«, betonte Hoffmann mit Blick auf die nahende Erkältungssaison.

Fotos: Your Photo Today, PZ/Daniela Hüttemann

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