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Antihistaminikum auf Abwegen

Geheime Studie mit Famotidin als Covid-19-Mittel

Der Säureblocker Famotidin wird in New Yorker Krankenhäusern im Rahmen einer Studie bei Covid-19 getestet. Im Magazin »Science« ist zu lesen, wie man auf diese Idee gekommen ist. Über die Studie als solche findet man dagegen kaum Informationen.
Sven Siebenand
29.04.2020  13:12 Uhr

Kein Anlass für Selbstversuche

Ein anderer Wissenschaftler hat sich wiederum Callahan und Tracey angeschlossen. Professor Dr. Timothy Wang, Leiter der Gastroenterologie am Columbia University Medical Center in New York, sah in seiner retrospektiven Überprüfung von 1620 Covid-19-Patienten im Krankenhaus weitere Hinweise auf einen Nutzen von Famotidin. Im Fachjournal »Annals of Internal Medicine« will er zusammen mit Tracey und Callahan in Kürze zum Thema Famotidin publizieren. Der Artikel befinde sich derzeit im Review-Prozess.

Retrospektive Analyse hin oder her: Auch die drei Forscher betonen, dass die nun laufende Studie und deren Ergebnisse wichtig sind.  Bis dahin kann man keine Aussage treffen, ob und inwieweit Famotidin bei Covid-19 tatsächlich wirksam ist. Ein Anlass für irgendwelche Selbstversuche oder gar Famotidin-Hamsterkäufe besteht bei Weitem nicht. Interessant finden das Thema aber offenbar viele. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, ist die Suchanfrage nach »Famotidin« zuletzt explosionsartig gestiegen. Nach einer Auswertung der Suchmaschine Google vom Mittwoch stiegen die Anfragen nach dem Begriff «Famotidin» in Deutschland um 5000 Prozent, nachdem berichtet worden war, dass der Wirkstoff bereits getestet werde.

In Deutschland wären Famotidin-Käufe ohnehin nur mit dem Umweg über einen Arzt möglich, da es – anders als in den USA – keine Famotidin-haltigen OTC-Medikamente mehr gibt. Nur Rx-Präparate sind in Deutschland im Handel, allerdings hierzulande lediglich orale Darreichungsformen. In den USA gibt es dagegen auch Famotidin für Injektionszwecke.

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