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Landesapothekerkammer Hessen
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Funke kritisiert Spahns »Salamitaktik«

FFP2-Masken, Coronavirus-Tests, Impfnachweise – in diesen Bereichen hat das Bundesgesundheitsministerium das Apothekenhonorar zuletzt abgesenkt. Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, stellte bei der heutigen Kammerversammlung klar, dass sich die Apotheker insbesondere an der mangelhaften Kommunikation und Transparenz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stören.
AutorKontaktBenjamin Rohrer
Datum 29.06.2021  13:25 Uhr
Funke: Mit der Herdenimmunität wird es schwer

Funke: Mit der Herdenimmunität wird es schwer

Mit Blick auf die Coronavirus-Impfkampagne äußerte sich Funke skeptisch, dass schon bald eine Herdenimmunität erreicht wird. Wegen der Schließung der Impfzentren am 30. September sei es »eine Herausforderung« diese zu erreichen, so Funke. Gerade bei Menschen mit einem schwierigen sozio-ökonomischen Hintergrund, die wenig bis gar nicht zum Arzt gehen, sei es schwer, Impfungen zu organisieren.

Ein besonderes Augenmerk richtete Funke in ihrer Rede auch auf die Nachwuchssorgen im Markt der Vor-Ort-Apotheken. Die ABDA hatte kürzlich eine Analyse veröffentlicht, nach der bis 2029 bis zu 10.000 Apothekerstellen in den Apotheken unbesetzt bleiben könnten. Funke erinnerte daran, dass der Bedarf an Apothekern immer größer werde. »Vor diesem Hintergrund ist es schade, dass nicht alle Studienplätze besetzt werden.« Funke verweis zudem darauf, dass die Zahl der Approbierten, die in die Pharmaindustrie gehen, sehr viel schneller wächst als die Zahl der in Apotheken beschäftigten Pharmazeuten. »Wir brauchen hier ganz schnell ein bundesweites Konzept«, forderte die LAK-Präsidentin.

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