Welchen biologischen Sinn hat die Menopause? Diese Frage stellt sich angesichts jüngster Forschungsergebnisse, über die auf der Nachrichtenseite des Fachjournals »Science« berichtet wird, gerade ganz neu. Für den Erhalt einer Art ist es nämlich prinzipiell besser, wenn weibliche Individuen bis ins hohe Alter Kinder bekommen können, weil sie dann tendenziell mehr Nachwuchs haben. Dass das bei Menschen und wenigen anderen Spezies (darunter Killerwale) anders ist, wurde meist mit der sogenannten Großmutter-Hypothese erklärt: Ältere Frauen, die keine eigenen Kinder mehr betreuen müssen, können sich mit um die Enkel kümmern. Erst kürzlich entdeckten Forschende nun aber, dass es die Menopause auch bei wild lebenden Schimpansen sowie unter anderem bei Pferden, Rindern, Elefanten und Mäusen gibt, wobei die Zeitspanne, die weibliche Tiere nach dem Ende ihrer Fruchtbarkeit noch leben, variiert. Zumindest die Schimpansen-Omas beteiligen sich überhaupt nicht an der Aufzucht der Enkel, sodass die Großmutter-Hypothese durch diese neuen Erkenntnisse ins Wanken geraten könnte.