Frankreich verbietet Titandioxid in Lebensmitteln ab 2020 |
Der weiße Lebensmittelfarbstoff Titandioxid ist unter anderem in vielen Süßigkeiten enthalten. Frankreich will den auch E171 genannten Zusatzstoff nun verbieten. / Foto: Adobe Stock/Kasey
Der auch als E171 bekannte Zusatzstoff wird etwa in Süßigkeiten, Mozzarella oder Zahnpasta verwendet. Er soll Lebensmittel glänzender machen. Die französische Gesundheitsbehörde Anses hatte vor dem angekündigten Verbot darauf hingewiesen, dass sie aufgrund fehlender Daten eine Gesundheitsgefahr für Menschen nicht ausschließen könne.
»Insbesondere konnte aufgrund fehlender Daten keine akzeptable Tagesdosis für diesen Zusatzstoff festgelegt werden«, hieß es nun in der Mitteilung der Ministerien. Anses hatte den Herstellern vorgeworfen, entsprechende Daten nicht geliefert zu haben. Deshalb sei es nun unmöglich, verbleibende Unsicherheiten zu beseitigen, um die Sicherheit des Weißpigments zu gewährleisten.
Nach Angaben des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde wird Titandioxid auch in Deutschland in Lebensmitteln verwendet. Titandioxid kommt auch in Farben, Lacken oder Kunststoffen vor. Die Europäische Chemikalienagentur Echa schlug 2017 die Einstufung von Titandioxid in die Kategorie 2 vor - das heißt, dass die Substanz in Verdacht steht, bei Inhalation Krebs zu erregen. Die EU hatte in der vergangenen Woche eine Entscheidung darüber, Titandioxid als Gefahrenstoff einzustufen, vertagt.