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Welt-Alzheimer-Tag

Forschung nach Alzheimer-Mitteln geht weiter

Derzeit befinden sich 17 Medikamente gegen Alzheimer in Phase-III-Studien, teilt der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) mit. Die Wirkmechanismen sind sehr unterschiedlich, die Erfolgsaussichten weiterhin ungewiss.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 18.09.2020  18:00 Uhr

Rezeptoren und Enzyme als Zielstruktur

Auch verschiedene Enyzme und Rezeptoren werden adressiert. Mit Masitinib ist ein Kinasehemmer in der Phase III vertreten, der aus der Krebstherapie stammt. Er blockiert eine Reihe von Eiweißen, darunter auch  den Platelet-derived Growth Factor Receptor (PDGF) und Fibroblast Growth Factor Receptor 3 (FGFR3).

Azeliragon hemmt RAGE, einen Rezeptor auf der Oberfläche von verschiedenen Zelltypen, der unter anderem auch an Aβ bindet und vermutlich am Transport von Amyloiden im Hirn beteiligt ist. Trigriluzol wirkt als Antagonist von Glutamat sowie von bestimmten Dopamin-Rezeptoren und Natriumkanälen. 

Auch das muskarinerge System wird weiter anvisiert. Levetiracetam kennen Pharmazeuten aus der Epilepsie-Therapie. Als Acetylcholin-Rezeptorantagonist soll es das Fortschreiten kognitiver und funktioneller Einschränkungen verlangsamen. Bei Octohydroaminoacridinsuccinat handelt es sich um einen weiteren Acetylcholinesterase-Hemmer. Und Blarcamesin ist sowohl ein Antagonist des muskarinischen Acetylcholin-Rezeptors 2 und des muskarinischen Heterorezeptors 3 als auch Agonist am Sigma1-Rezeptor.

Mit Pflanzenkraft und Opioiden

Last, but not least listet der vfa Caprylat-Triglycerid (Tricaprilin) zur Förderung der Energieversorgung der Neuronen sowie einen pflanzlichen Wirkstoff mit dem Kürzel SK-PC-B70M, der aus dem Hahnenfußgewächs Pulsatilla koreana, der koreanischen Küchenschelle, stammt. Hier macht der Verband keine näheren Angaben zum potenziellen Wirkmechanismus.

Neben diesen Substanzen, die in den Krankheitsprozess eingreifen sollen, listet der vfa darüber hinaus vier weitere Kandidaten oder Kombinationen in Phase III, die psychotische Begleitsymptome lindern sollen, darunter einige alte Bekannte: Dextromethorphan plus Bupropion, deuteriertes Dextromethorphan plus Chinidin sowie den 5-HT2A-Rezeptor-Invers-Agonisten Pimavanserin und Brexipiprazol, einen D2-Partialagonisten, Modulator an den Serotonin-Rezeptoren 5-HT1A und 5-HT2A und Antagonist an α1B- sowie α2C-Adrenozeptoren, der als atypisches Neuroleptikum bereits in der EU zugelassen ist.

Ob die Wirkstoffe die Hoffnungen erfüllen und tatsächlich in den kommenden Jahren zur Behandlung der Alzheimer-Demenz zugelassen werden, bleibt abzuwarten. Aducanumab hat schon eine Berg- und Talfahrt hinter sich. Gantenerumab verfehlte zuletzt den primären Endpunkt in einer Studie. Und auch Solanezumab galt eigentlich schon als gescheitert. Ein EU-Zulassungsantrag liegt noch für keine der genannten Substanzen vor.

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