FIP lobt pharmazeutische Dienstleistungen |
ABDA-Vizepräsident Matthias Arnold und FIP-Präsident Paul Sinclair (r.) wollen im Gespräch bleiben. / Foto: ABDA
Serviceleistungen seien die Zukunft der Pharmazie auf allen entwickelten Märkten, betonte der FIP-Präsident in einem kurzem Videostatement anlässlich seines Besuchs im Deutschen Apothekerhaus am 29. April 2024 in Berlin. Die deutschen Apothekerinnen und Apothekern hätten mit Impfungen begonnen, so Sinclair und er hoffe, dass es weitere Dienstleistungen geben werde. Als Beispiel nannte er Pharmazeutische Dienstleistungen rund um das Medikationsmanagement.
Der Gast aus Australien war von ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold empfangen worden. Für Arnold ist der »Blick über den Tellerrand« wichtig. »Wir waren uns einig darüber, dass die Apotheken einen wesentlichen Beitrag für die Gesundheitsversorgung leisten«, sagte Arnold anlässlich des Besuchs. Der ABDA-Vizepräsident betonte, dass in Zukunft in den entwickelten Ländern der Fokus noch stärker auf den Apotheker als Heilberufler liegen werde. Schließlich sei die Apotheke der erste Anlaufpunkt des Vertrauens bei gesundheitlichen Fragen und anderen Anliegen der Patientinnen und Patienten.
Deshalb sei es spannend mit der FIP im Gespräch zu bleiben und zu sehen, welche Primary Health Care-Modelle es in anderen Ländern gebe. »Natürlich passt nicht alles in das deutsche Gesundheitssystem«, betonte Arnold. Interessant wären die Modelle für Deutschland immer dann, wenn umfangreiche Studien oder Evaluationen vorliegen würden. Und die Frage »Was kostet das?« müsse auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene beantwortet werden, sagte Arnold und stellte klar, dass dies ein Blick in die Zukunft sei.
Jetzt bräuchten die Apotheken in Deutschland laut Arnold erst einmal eine spürbare Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. »Wir sind weiter abgekoppelt von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, den Steigerungen beim Bruttoinlandsprodukt oder der Grundlohnsumme«, sagte er. Seit 20 Jahren stecke das Festhonorar der Apotheken auf demselben Niveau fest, nicht einmal ein Inflationsausgleich sei den Apotheken gewährt worden.