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Heterologes Impfschema

Evidenz auch für Astra-Zeneca plus Moderna

Seit Kurzem empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für alle, die eine erste Impfdosis des Astra-Zeneca-Impfstoffs Vaxzevria® erhalten haben, die Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff zu komplettieren. Evidenz für diese Empfehlung stammte vornehmlich aus der Vaxzevria/Comirnaty® (Biontech/Pfizer)-Kombination. Jetzt liegen ähnliche Daten für die Vaxzevria/Spikevax® (Moderna)-Kombination vor.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 15.07.2021  18:00 Uhr

Nach aktuellen Studienergebnissen ist die Immunantwort nach heterologem Impfschema (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff) der Immunantwort nach homologer Vaxzevria-Impfserie (zwei Impfstoffdosen Vaxzevria) überlegen. Dies veranlasste die Ständige Impfkommission (STIKO), das heterologe Impfschema für alle zu empfehlen, die eine erste Dosis des Astra-Zeneca-Impfstoffs erhalten hatten.

Die Evidenz, die die Grundlage für diese Empfehlung bildete, stammte vornehmlich aus Studien, in denen der Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty als mRNA-Vakzine eingesetzt wurde. Nun wurden in einem Brief an den Editor vom »New England Journal of Medicine«  Studienergebnisse zu der Vaxzevria/Spikevax-Kombination mitgeteilt.

Eine Gruppe schwedischer Wissenschaftler analysierte die Daten von 88 Beschäftigten im Gesundheitswesen, die 9 bis zwölf Wochen nach Erhalt einer ersten Dosis des Impfstoffs Vaxzevria entweder mit einer weiteren Dosis des Astra-Zeneca-Impfstoffs (37 Probanden) oder mit einer Dosis des Moderna-Impfstoffs Spikevax (51 Probanden) geimpft wurden.

Das mediane Alter der Teilnehmer betrug 46 Jahre für die Gruppe der homolog Geimpften und 40 Jahre für die Gruppe der heterolog Geimpften. Blutproben wurden zum Zeitpunkt des Boosts, sieben bis zehn Tage nach dem Boost und 30 Tage nach dem Boost entnommen.

Es wurden die Konzentrationen von Antikörpern gemessen, die entweder das SARS-CoV-2-Spike-Protein oder dessen Rezeptor-Bindedomänen (RBD) erkannten. Zusätzlich wurden die neutralisierenden Antikörper gegen ein frühes SARS-CoV-2-Isolat aus Schweden (SARS-CoV-2/01/human/2020/SWE) quantifiziert. Informationen zur Reaktogenität vor und nach Verabreichung der Booster-Injektion wurden durch die Studienteilnehmern mitgeteilt.

Eindeutige Ergebnisse

Die Ergebnisse waren eindeutig. Am Tag der zweiten Dosisgabe (Boost) hatten die beiden Gruppen ähnliche Titer an Spike-spezifischen und RBD-spezifischen IgG-Antikörpern. Auch die Menge an neutralisierenden Antikörpern war unter den Studienteilnehmern ähnlich.

Sieben bis zehn Tage nach der Booster-Impfung wurden bei den Probanden, die sich einem homologen Impfschema unterzogen hatten, fünffach höhere Antikörpertiter gemessen. Bei denjenigen, die nach einem heterologen Schema geimpft wurden, waren die Spike-spezifischen Antikörpertiter zu diesem Zeitpunkt 115-mal so hoch und für die RBD-spezifischen IgG-Antikörper 125-mal so hoch wie am Tag des Boosts (P<0,001). Nach 30 Tagen hatten sich für beide Gruppen keine Änderungen ergeben.

Ähnliche Unterschiede wurden auch für die Titer der neutralisierenden Antikörper bestimmt. Während sich die Werte nach sieben bis zehn Tage nach der Impfung mit einem heterologen Schema etwa verdoppelten, stiegen die entsprechenden Werte bei dem heterologen Impfschema um den Faktor 20.

Darüber hinaus fanden die Wissenschaftler, dass durch die heterologe Impfung Antikörper induziert wurden, die auch die Beta-Variante (B.1.351) des Coronavirus neutralisieren konnte. Derartige Antikörper ließen sich nicht bei denen nachweisen, die das homologe Impfschema erhalten hatten.

Von den heterolog Geimpften wurden häufiger Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Muskelschmerzen gemeldet als von den homolog Geimpften. Allerdings unterschieden sich die Nebenwirkungen in den beiden Gruppen nicht hinsichtlich des Intensitätsgrads.

Die Autoren resümieren, dass der mRNA-Impfstoff der Firma Moderna das SARS-CoV-2-spezifische B-Zell-Gedächtnis, das durch eine erste Dosis des Astra-Zeneca-Impfstoffs neun bis zwölf Wochen zuvor erzeugt wurde, effizient stimulieren kann und dass er möglicherweise einen besseren Schutz gegen die B.1.351-Variante bietet als ein Boost mit Vaxzevria.

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