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Onkologie

EU-Zulassung für Repotrectinib

Die EU-Kommission hat der Firma Bristol-Myers Squibb die Zulassung für das Präparat Augtyro® Hartkapseln erteilt. Darin enthalten ist der neue Tyrosinkinase-Hemmer Repotrectinib. Ganz neu sind Wirkmechanismus und Einsatzgebiet allerdings nicht.
Sven Siebenand
29.01.2025  08:00 Uhr

Repotrectinib ist zum einen als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem ROS1-positivem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) indiziert. Das zweite zugelassene Anwendungsgebiet ist die Monotherapie von fortgeschrittenen soliden Tumoren mit neurotropher Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Genfusion bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab zwölf Jahren, die zuvor einen NTRK-Inhibitor erhalten haben oder die bisher keinen NTRK-Inhibitor erhalten haben und bei denen Therapieoptionen, die nicht auf NTRK abzielen, einen begrenzten klinischen Nutzen bieten oder ausgeschöpft sind.

Zum Wirkmechanismus: Es gibt drei NTRK-Gene. Diese kodieren für die Tropomyosin-Rezeptorkinasen TRKA, TRKB und TRKC. Ist ein NTRK-Gen beschädigt und lagert sich mit einem anderen, ebenfalls beschädigten Gen neu zusammen (Genfusion), kann es zum Onkogen werden. Das NTRK-Fusionsgen ist dann dauerhaft aktiv und produziert ständig die entsprechende Kinase. NTRK-Genfusionen können bei allen Tumorarten vorkommen. Wie die bereits seit einigen Jahren verfügbaren TRK-Hemmer Larotrectinib (Vitrakvi®) und Entrectinib (Rozlytrek®) wird auch Repotrectinib gewebeunspezifisch zur Behandlung von NTRK-positiven soliden Tumoren verwendet. Wie Entrectinib hemmt Repotrectinib unter anderem auch die Kinase ROS und darf beim ROS1-positivem NSCLC zum Einsatz kommen.

Die empfohlene Dosis von Augtyro beträgt in beiden Indikationen160 mg Repotrectinib einmal täglich für 14 Tage, gefolgt von 160 mg Repotrectinib zweimal täglich bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität. Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen waren Benommenheit, Dysgeusie, Obstipation, Parästhesie, Anämie und Dyspnoe.

Die gleichzeitige Anwendung von Repotrectinib mit einem starken oder moderaten CYP3A-/P-gp-Inhibitor erhöht die Plasmakonzentrationen des Wirkstoffs, was das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Diese Kombination sollte daher vermieden werden. Zudem sollten Anwender auf den Verzehr von Grapefruit verzichten. Die gleichzeitige Anwendung des neuen Medikaments mit einem starken oder moderaten CYP3A-/P-gp-Induktor verringert die Plasmakonzentrationen von Repotrectinib, was die Wirksamkeit des Wirkstoffs verringern kann. Auch diese Kombination ist daher zu meiden.

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