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Einigung mit Biontech/Pfizer

EU muss weniger Impfstoff abnehmen

Die EU-Länder müssen künftig weniger Impfdosen des Corona-Vakzins von Biontech/Pfizer abnehmen und haben länger Zeit für den Kauf neuer Chargen. Darauf hat sich nun die EU-Kommission mit dem Imfstoffhersteller geeinigt. 
dpa
PZ
26.05.2023  16:35 Uhr

Die EU-Kommission hat sich mit dem Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer auf geänderte Bedingungen für die Lieferung des Corona-Vakzins geeinigt. Die EU-Länder müssen künftig weniger Impfdosen abnehmen und haben länger Zeit für den Kauf neuer Chargen, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Die ursprünglich vereinbarten Dosen könnten nun in fakultative Bestellungen umgewandelt werden, sofern die jeweiligen EU-Länder dafür eine Gebühr zahlten. Wie viel weniger Impfdosen nun gekauft werden müssen, teilte die EU-Kommission nicht mit.

Folgende Einigungen wurden nach Angaben der EU-Kommission erzielt:

  • Die Mitgliedstaaten erwerben im Rahmen des Vertrags weniger Impfdosen. Ein Teil der ursprünglich vereinbarten Dosen wird gegen eine Gebühr in optionale Dosen umgewandelt.
  • Der Zeitraum, über den sich die Mitgliedstaaten den Impfstoff liefern lassen können, wurde auf vier Jahre ab jetzt verlängert.
  • Bis Vertragsende sind weiterhin zusätzliche Dosen erhältlich (maximal so viele wie ursprünglich vereinbart), damit der Bedarf gedeckt werden kann, falls die Fallzahlen steigen und sich die epidemiologische Lage verschlechtert.
  • Bis Vertragsende sind weiterhin zusätzliche Dosen erhältlich (maximal so viele wie ursprünglich vereinbart), damit der Bedarf gedeckt werden kann, falls die Fallzahlen steigen und sich die epidemiologische Lage verschlechtert.
  • Es besteht weiterhin Zugang zu an neue Varianten angepassten Impfstoffen, sobald diese von den Regulierungsbehörden zugelassen wurden. EU muss weniger Impfstoff abnehmen.

Viele Dosen zuletzt vernichtet

Die EU verpflichtete sich 2021 zum Kauf von zunächst 900 Millionen Dosen, mit der Option auf weitere 900 Millionen Dosen. Mehrere Länder kritisierten den Deal zuletzt, weil der Bedarf an Impfstoff inzwischen nicht mehr so groß sei und viele Dosen vernichtet werden müssten.

Die deutsche Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Hersteller Biontech/Pfizer von 2,1 Milliarden Euro verringert sich dadurch voraussichtlich insgesamt um 500 Millionen Euro. Das geht aus Unterlagen des Gesundheitsministeriums für den Haushaltsausschuss hervor, die der dpa vorliegen.

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