| Christina Hohmann-Jeddi |
| 23.12.2021 17:00 Uhr |
Seit dem 26. November 2021 gilt Omikron laut der Weltgesundheitsorganisation als besorgniserregende Variante. / Foto: Getty Images/artplus
Heute hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin eine Übersicht zu Omikron-Fällen in Deutschland veröffentlicht, die zukünftig arbeitstäglich aktualisiert werden soll. Ihr zufolge sind bislang in Deutschland 3198 Coronainfektionen auf die Omikron-Variante zurückzuführen. Seit dem Vortag sind 810 Fälle hinzugekommen, was einem Zuwachs von 25 Prozent entspricht. Dabei handele es sich um übermittelte Meldefälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte, betont das RKI.
Der Übersicht zufolge mussten 48 Omikron-Infizierte hospitalisiert werden, eine Person im Alter von 60 bis 79 Jahren ist mit oder an der Infektion gestorben. In 53 Fällen handelt es sich bei der Omikron-Infektion um eine Reinfektion.
Das RKI schlüsselt die Infektionen auch nach Bundesländern auf: Demnach entfallen die meisten bisherigen nachgewiesenen Omikron-Meldungen auf Nordrhein-Westfalen mit mehr als 1100. Es folgen Bayern mit knapp 600 und Hamburg mit rund 460 Fällen. Aus anderen Bundesländern wie dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden hingegen nur Einzelfälle berichtet. Angaben zur Häufigkeit von Tests auf Varianten je nach Land wurden nicht gemacht.
»Die Daten wurden nicht validiert und unterliegen damit noch möglichen Korrekturen und nachträglichen Änderungen«, schreibt das RKI einschränkend. In einer Grafik ist ein steiler Anstieg der Omikron-Infektionen von Kalenderwoche 46 bis 50 zu erkennen, dann sinkt die Zahl in Kalenderwoche 51 wieder deutlich ab. Für diese werde aber mit einer »hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen gerechnet«. Eine Einschätzung der epidemiologischen Situation wird im Wochenbericht vorgenommen, der jeweils donnerstagabends erscheint.
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hatte das Institut am 20. Dezember seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als »hoch« angesehen. Für Ungeimpfte bleibt sie demnach »sehr hoch«. Für Geimpfte mit Auffrischimpfung (Booster) schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.