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Fettleber

Ernährungstipps für eine gesunde Leber

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in westlichen Ländern. Millionen Menschen sind betroffen. Die gute Nachricht: Die Leber ist so regenerationsfähig, dass eine Ernährungsumstellung die Erkrankung heilen kann.
AutorKontaktPZ
Datum 19.11.2019  15:10 Uhr

»Lange Zeit wurde eine Fettlebererkrankung hauptsächlich mit einem übermäßigen Alkoholkonsum in Verbindung gebracht«, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) anlässlich des Deutschen Lebertags am 20. November. Mittlerweile sei jedoch Übergewicht die häufigste Ursache für eine Verfettung des lebenswichtigen Organs. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen habe rund jeder Dritte eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) – oft ohne es zu wissen, denn die Leber schmerzt lange nicht.

»Besonders häufig kommt die NAFLD bei Typ-2-Diabetikern vor – in dieser Gruppe leiden bis zu 70 Prozent an einer NAFLD«, erklärt Professor Dr. Christian Trautwein, Direktor der Medizinischen Klinik III der RWTH Aachen. Bei rund der Hälfte von ihnen sei die Erkrankung bereits so weit fortgeschritten, dass das Lebergewebe sich narbig verändert – Anzeichen einer Leberfibrose. Im weiteren Verlauf könne sich daraus eine Zirrhose mit fortschreitendem Funktionsverlust und letztlich Leberzellkrebs entwickeln. In diesen späten Krankheitsstadien sei die Lebertransplantation die einzige mögliche Therapie. In den USA warteten mittlerweile mehr NAFLD-Patienten auf ein Spenderorgan als Patienten mit einer chronischen Virushepatitis.

Man sollte es also erst gar nicht so weit kommen lassen. Dazu gehört nicht nur ein maßvoller Umgang mit Alkohol, sondern auch viel Bewegung und weniger, dafür aber gesünderes Essen. »Das effektivste Mittel, um das Voranschreiten der NAFLD aufzuhalten oder gar umzukehren, ist eine Gewichtsreduktion«, betont Trautwein. Schon bei einem Gewichtsverlust von 5 Prozent verbesserten sich die Laborwerte und der Gewebebefund, bei 10 Prozent Gewichtsverlust könne sich eine Fettleber binnen eines Jahres fast vollständig erholen. Selbst fibrotische Veränderungen könnten sich dann teilweise zurückbilden. Voraussetzung hierfür sei allerdings, dass eine NAFLD frühzeitig erkannt, der Lebensstil konsequent umgestellt und eine dauerhafte Gewichtsreduktion erreicht werde.

Kaffee schützt die Leber

»In Studien wurde Fructose als besonderer Risikofaktor für eine NAFLD identifiziert«, sagt Trautwein. Der Fruchtzucker steckt in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln. Fructose ist auch Bestandteil der Saccharose, dem haushaltsüblichen Zucker. Selten sei übermäßiger Obstverzehr das Problem. Vielmehr gelte es, Lebensmittel und Getränke zu meiden, denen Fructose künstlich zugesetzt wurde. Kaffee dagegen, natürlich ohne Zucker, habe sich in einer großen Metaanalyse als effizienter Schutzfaktor für die Leber erwiesen.

Wichtig sei eine langfristige Umstellung der Ernährung und Bewegungsmuster. Um langfristig dabei zu bleiben, sollten die Maßnahmen nicht zu ambitioniert sein und in kleinen Schritten durchgeführt werden. Die DGVS gibt folgende Ernährungstipps, mit denen sich  trotz Umstellung genussvoll essen lässt:

  • Setzen Sie auf eine kohlenhydratarme Ernährung mit frischen, natürlichen und überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln – geeignet ist beispielsweise die sogenannte Mittelmeer-Diät
  • Reduzieren Sie Ihren Fleischverzehr, vor allem den von rotem Fleisch. Fisch ist eine gute Alternative.
  • Gesunde Fettlieferanten sind Olivenöl, Nüsse und Samen.
  • Achtung bei Fruchtzucker: Übermäßiger Fructose-Konsum schadet der Leber. Doch nicht Obstverzehr ist das Problem, sondern Softdrinks, Fruchtsäfte und Fertignahrungsmittel, die mit Fructose gesüßt sind.
  • Drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag tun der Leber gut. Auch koffeinfreier Kaffee ist wirksam, nicht jedoch beispielsweise grüner Tee.
  • Versuchen Sie, Fertigprodukte so weit wie möglich von Ihrem Speiseplan zu streichen.
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