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Apotheker berichten

Elfte Dosis bei Corona-Impfstoffen gut entnehmbar

Offiziell enthalten die Ampullen der Covid-19-Impfstoffe von Moderna und Astra-Zeneca je zehn Impfstoffdosen. Eine elfte lässt sich entnehmen, was aber nicht überall erlaubt ist. Dabei sei dies leichter als eine siebte Biontech-Dosis aus dem Vial zu bekommen, berichtet ein Apotheker und spricht sich gegen den Verwurf aus.
Daniela Hüttemann
19.02.2021  18:00 Uhr

Entnahme siebter Dosis auch temperaturabhängig

»Tatsächlich gelingt die Entnahme der siebten Biontech-Dosis auch dem versiertesten Personal nicht immer, nicht einmal denjenigen, die jeden Tag in der Sterilherstellung arbeiten«, bestätigt Apothekerin Angelika Plassmann, Inhaberin der Hohenzollern Apotheke in Münster, die auch über eine Sterilherstellung verfügt, gegenüber der PZ. Plassmann ist maßgeblich an der pharmazeutischen Koordination des Impfzentrums in Münster beteiligt. »Eine aktuelle Auswertung unseres Impfzentrums zeigt, dass wir im Schnitt 6,7 Dosen schaffen – wobei man natürlich keine Reste aus einzelnen Ampullen mischen darf, auch nicht aus derselben Charge.«

Neben den verwendeten Spritzen und dem Können des Personal sei ihnen in Münster aufgefallen, dass dies auch mit der Temperatur der Ampullen zusammenhänge. »Bei uns bekommt das Impfzentrum die Ampullen bereits aufgetaut geliefert. Wenn wir zum Beispiel 15 Minuten nach Entnahme aus dem Kühlschrank verdünnen und aufziehen, schaffen wir fast immer nur sechs Dosen«, erklärt Plassmann. »Stehen die Vials länger als 30 Minuten bei Raumtemperatur, wird die Entnahme einer siebten Dosis wahrscheinlicher.«

Plassmann betont, dass die Entnahme der siebten Dosis in NRW keine Pflicht sei – »das wäre sogar fatal«. Das Personal im Impfzentrum dürfe auf keinen Fall falschen Ehrgeiz entwickeln und zu heftig an der Ampulle rumhantieren. »Dabei könnte der empfindliche Impfstoff zerstört werden«, warnt Plassmann. »Wir erklären den herstellenden Fachkräften immer, sie sollen den Impfstoff wie ein rohes Ei behandeln.«

Sie habe ebenfalls gehört, dass sich aus den Moderna- und Astra-Zeneca-Ampullen je eine elfte Dosis entnehmen ließen. Hier sei in Münster jedoch das pharmazeutische Personal nicht beteiligt, sondern das medizinische Personal ziehe die Dosen direkt in den Impfstraßen auf. Natürlich sei es zu begrüßen, wenn keine vollen Impfdosen ungenutzt bleiben müssen, schließlich stecke man angesichts der Impfstoffknappheit jeden Tag viel Energie in die Koordination der Impfungen, um Verwürfe zu vermeiden.

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