Geht es um die Arzneimittel, fällt das Warentest-Fazit positiv aus: 12 der 15 untersuchten Arzneimittel eignen sich demnach, um einen ärztlich festgestellten Mangel beziehungsweise eine Unterversorgung zu behandeln. Von der Selbstmedikation mit Nahrungsergänzungsmitteln raten die Verbraucherschützer dagegen ab. / © Adobe Stock/Andreas Berheide
Damit das Blut lebenswichtigen Sauerstoff zu unseren Organen transportieren kann, braucht unser Körper genug Eisen. Besteht ein Mangel, geben unter anderem Abgeschlagenheit, Schwindel und Blässe einen Hinweis darauf. Wer diese Symptome bei sich bemerkt, kommt womöglich auf die Idee, auf eigene Faust ein Eisen-Präparat einzunehmen. Davon rät die Stiftung Warentest allerdings ab. Denn über eine ausgewogene und eisenreiche Ernährung lasse sich in der Regel selbst ein erhöhter Eisenbedarf decken. Als gute Eisenquellen gelten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge unter anderem Rind- und Schweinefleisch, aber auch Haferflocken, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte oder grünes Blattgemüse.
Hinzu kommt: Auf Dauer kann eine Überdosierung von Eisen unerwünschte Effekte mit sich bringen. Kurzfristig kann es zu Verstopfung kommen. Langfristig könne das Risiko für Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes steigen, warnt der Allgemeinmediziner Felix Holzinger von der Berliner Charité in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift »Stiftung Warentest«.
Wer sichergehen will, sucht also das Gespräch mit Arzt oder Ärztin, um zu klären: Ist es für mich sinnvoll, mit Tabletten, Kapseln oder Säften nachzuhelfen? Das ist dann der Fall, wenn eine Blutuntersuchung eine Unterversorgung oder sogar einen Mangel zeigt. Doch auch, wer regelmäßig Blut spendet oder starke Regelblutungen hat, für den kann die Extraportion Eisen wichtig sein.
Eisen-Präparat ist dabei nicht Eisen-Präparat, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt: Die Zeitschrift hat 15 Arzneimittel und 18 Nahrungsergänzungsmittel unter die Lupe genommen. Eine wichtige Unterscheidung, denn die Produkte haben verschiedene Zielgruppen: