Geht es um die Arzneimittel, fällt das Warentest-Fazit positiv aus: 12 der 15 untersuchten Arzneimittel eignen sich demnach, um einen ärztlich festgestellten Mangel beziehungsweise eine Unterversorgung zu behandeln. Die Präparate setzen auf verschiedene Eisensalze. Davon ist Eisen(II)-sulfat am gründlichsten wissenschaftlich untersucht, seine Wirksamkeit ist am breitesten nachgewiesen. Doch auch bei anderen Salzen ist die Wirksamkeit belegt, so die Warentester.
Drei Arzneimittel sind wenig beziehungsweise mit Einschränkung geeignet. Die zwei wenig geeigneten Produkte sind Kombipräparate, die Vitamin C beziehungsweise Folsäure enthalten. Der Stiftung Warentest zufolge ist allerdings nicht nachgewiesen, dass die Kombination einen zusätzlichen Nutzen bringt.
Und wie sieht es mit den Nahrungsergänzungsmitteln aus? Alle 18 Produkte beurteilt die Stiftung Warentest als »wenig sinnvoll«. Der Grund: Alle überschreiten die empfohlene Höchstmenge des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Demnach sollte man über Nahrungsergänzungsmittel höchstens sechs Milligramm Eisen am Tag aufnehmen. Viele Anbieter setzen allerdings auf eine Tagesdosis von rund 14 Milligramm.
Unter den Nahrungsergänzungsmitteln sind zudem Kombipräparate weit verbreitet: Einige Mittel überschreiten auch die vom BfR empfohlenen Höchstmengen für Vitamin B6 und Folsäure, worin die Stiftung Warentest einen deutlichen Mangel sieht.