Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19-Schutzimpfung

Einmaldosis könnte bei Janssens Impfstoff reichen

Neue Phase-I/II-Daten zu Janssens Covid-19-Impfstoff Ad26.COV2.S zeigen, dass eine Einmaldosis bei jüngeren Probanden über mehr als zwei Monate eine Immunantwort induziert. Bis Ende Januar könnten Phase-III-Daten vorliegen, die einen Zulassungsantrag im Februar erlauben sollen.
Daniela Hüttemann
14.01.2021  15:30 Uhr

Zulassungsantrag für Februar angepeilt

Parallel laufen bereits zwei große Phase-III-Studien. In der ENSEMBLE-Studie mit bis zu 60.000 Probanden weltweit wird seit September die Schutzwirkung der Einzeldosis 0,5 ml (5x1010) Ad26.COV2.S untersucht. Seit November läuft zudem die ENSEMBLE-2-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern, die nach dem Zweimal-Dosen-Schema in einem Intervall von 56 Tagen geimpft werden. Die Ergebnisse der ENSEMBLE-Studie mit Einmaldosis sollen je nach weltweitem Infektionsgeschehen bis Ende Januar vorliegen. Im Oktober musste diese Studie vorübergehend unterbrochen werden, weil ein Proband unerklärt erkrankt war.

»Sollte sich der Einzeldosis-Impfstoff auf Basis der Phase-III-Studiendaten als wirksam erweisen und sich ein gutes Sicherheitsprofil bestätigen, könnte das Unternehmen im Februar einen Antrag auf Notfallzulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA einreichen«, teilte Janssen heute mit. Parallel könnten weitere Zulassungsanträge weltweit gestellt werden. In der EU läuft seit dem 1. Dezember ein Rolling-Review-Verfahren zur Begutachtung der Daten, die der Hersteller stückchenweise bei der Europäischen Arzneimittelagentur einreicht.

Normale Kühlkette und keine Verdünnung

Da mit einer Zulassung des Vektorimpfstoffs AZD1222 von Astra-Zeneca noch im Januar gerechnet wird und noch kein weiterer Zulassungsantrag vorliegt, könnte Janssens Vakzine damit möglicherweise als vierter Covid-19-Impfstoff in der EU zugelassen werden. Er wäre der erste, für den zuverlässige und klinisch geprüfte Daten für eine Einmaldosis vorliegen.

Dabei muss er anders als die mRNA-Impfstoffe nicht tiefgekühlt gelagert und transportiert werden. »Stand heute bleibt der Impfstoff mindestens drei Monate bei 2 bis 8° C und zwei Jahre bei minus 20 °C stabil«, teilte Janssen der Pharmazeutischen Zeitung auf Nachfrage mit. Die Stabilitätsprüfungen sind noch nicht abgeschlossen. Ein weiterer Vorteil: Ad26.COV2.S soll als fertige Injektionslösung in Durchstechflaschen geliefert werden. »Aus jeder Durchstechflasche können fünf Dosen Impfstoff entnommen werden«, schrieb uns Janssen.

Bei Ad26.COV2.S handelt es sich um ein Adenovirus vom Typ 26, das als Vektor dient und die genetische Information für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 enthält. Sie wird in den menschlichen Zellen abgelesen und das Protein dem Immunsystem präsentiert. Das Impfprinzip ist bereits bekannt und behördlich zugelassen: Janssen nutzt die sogenannte AdVac-Technologie auch für den Ebola-Impfstoff Zabdeno®. Das Unternehmen arbeitet an weiteren Impfstoffen auf dieser Basis, unter anderem gegen HIV, das Zikavirus und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa