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Zambo zu ApoRG

Eine Reform, die keine Probleme löst

Als Ergebnis der Reformpläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) befürchtet Tatjana Zambo, die Präsidentin des Landesapothekerverbands (LAV) Baden-Württemberg, eine klare Verschlechterung der Versorgungslage. »Wir werden nicht nachlassen, das in unseren Gesprächen mit der Politik klar zu kommunizieren«, kündigte sie bei der LAV-Mitgliederversammlung in Stuttgart an.
Annette Rößler
18.07.2024  17:00 Uhr

Die Reformvorstellungen Lauterbachs seien »nicht geeignet, die Probleme der Branche zu lösen, das Apothekensterben zu entschleunigen oder die Arzneimittelversorgung zu verbessern«, fand Zambo deutliche Worte. Genau im Gegenteil würden die Probleme weiter verschärft, denn die im geplanten Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) vorgesehenen Änderungen »unterwandern die Präsenzversorgung, demontieren die Versorgungsqualität, ruinieren die inhabergeführte Apotheke strukturell und finanziell und stellen eine massive Gefährdung des Fremdbesitzverbotes dar.« Sie befürchte zudem, dass mit der Reform Arbeitsplätze für Apothekerinnen und Apotheker vernichtet und der freie Beruf ausgehöhlt würden sowie das Arzneimittel seinen besonderen Stellenwert verlieren und zu einem beliebigen Konsumgut degradiert werde, so Zambo.

Zwar gebe es im geplanten ApoRG durchaus auch positive Aspekte, etwa die Regelung zu den Skonti, die Erlaubnis, Betäubungsmittel (BtM) im Kommissionierautomaten aufzubewahren und die bessere Einbindung ausländischer Fachkräfte. »Negativ ist jedoch, dass es kein frisches Geld geben wird, sondern lediglich eine Umverteilung angedacht ist«, konstatierte die LAV-Präsidentin. Die geplanten Änderungen zum Mehrbesitz, zu flexibleren Öffnungszeiten und zur Telepharmazie deuten für sie klar in eine Richtung: »Die Arzneimittelversorgung wird dem Handel gleichgesetzt. Man kann das Ganze als einen Vorboten des Abgabeautomaten deuten.«

Auch die angedachten »Verkaufsstellen für Arzneimittel, die wir bewusst nicht Apotheke nennen« lehnt sie ab und stellte klar: »Eine Apotheke ohne Apotheker ist keine Apotheke.« Zu diesem Punkt sei die Apothekerschaft nicht gesprächsbereit. »Das kann man mit unserem Berufsstand nicht umsetzen«, sagte Zambo unter Applaus.

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