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Lehren aus der Pandemie

Eine Lanze für nachhaltige Vorbereitung

Deutschland sollte für künftige Pandemien nachhaltig planen. Das betonte Professor Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), auf einer Podiumsdiskussion beim »Hauptstadt Summit« des »House of Pharma & Healthcare« am Dienstag in Berlin. Er forderte, das Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) am PEI als ein ständiges Projekt zu etablieren.
Anne Orth
02.12.2022  09:40 Uhr

Mehr Anreize für klinische Forschung

Herold hob als positiv hervor, dass in den vergangenen drei Jahren das Fach Infektiologie aufgewertet worden sei. Facharztstellen für Infektiologie hätten sich so etabliert, dass sie nun als gleichwertig etwa mit Kardiologen angesehen würden. Nun müsse das Fach auf klinischer und wissenschaftlicher Seite gestärkt werden. Herold wies zudem daraufhin, dass in der Pandemie ein Großteil der Innovation in der Grundlagenwissenschaft entwickelt wurde. Bis Studien durchgeführt würden, dauere es aber sehr lange, im Schnitt acht bis zehn Jahre. Und es fehle die Infrastruktur, um die Studienergebnisse schnell umsetzen zu können. »Wir brauchen Anreize für klinische Forschung in Deutschland«, forderte Herold. Außerdem müssten »Translation Hubs« geschaffen werden, um Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu überführen.

Mehr Forschung zu bakteriellen Infektionen

Kippels kritisierte den Aktionismus, mit dem die Politik während der Pandemie versucht habe, Lücken wie die anfangs fehlende Schutzausrüstung schnell zu schließen. Deutschland sei zwar insgesamt ganz gut durch die letzten drei Jahre gekommen, es müsse aber in der nächsten Pandemie besser laufen. Er sprach sich ebenfalls dafür aus, die Grundlagenforschung voranzutreiben. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass beispielsweise die Genomsequenzierung vorankomme. Da antibakterielle Resistenzen zunehmen und es zuletzt Ausbrüche von Tuberkulose gegeben habe, sei verstärkt Forschung im Bereich der bakteriellen Infektionen notwendig. Kippels forderte zudem die Einführung eines Impfregisters. »Wir haben bei diesem Thema kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem«, sagte der CDU-Politiker.

Kalanovic hob hervor, dass die Partnerschaft mit Biontech bei der Herstellung des Covid-19-Impfstoffes gut funktioniert habe und funktioniere. Während der Pandemie habe sich der Zeitraum von der Veröffentlichung von Studienergebnissen bis zur Produktion neuer Medikament verkürzt. So habe Pfizer im Januar 2021 mit der Entwicklung von Paxlovid angefangen, und zwölf Monate später bereits das antivirale Covid-19-Medikament auf den Markt gebracht. 80 Prozent der Wirkstoffe, die Pfizer herausbringe, seien neu, informierte Kalanovic.

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