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Analer Juckreiz

Ein Symptom, viele Ursachen

Analer Juckreiz ist ein großes Tabuthema, das Patienten in der Apotheke kaum ansprechen. Sehr häufig vermuten sie Hämorrhoiden als Ursache. Doch es gibt viele potenzielle Auslöser. Daher ist eine sensible empathische Beratung sehr wichtig.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 14.11.2021  08:00 Uhr

Juckreiz als Arzneimittelnebenwirkung

Auch Medikamente können direkt oder indirekt zum lokalen Juckreiz führen. So können Antibiotika Durchfall oder eine Candidose begünstigen, die wiederum Hautjucken hervorrufen. Immunsuppressiva und Corticoide erhöhen das Risiko einer Hautinfektion mit dem Symptom Juckreiz, der den Analbereich betreffen kann. Hämorrhoidaltherapeutika und andere Topika, die auf die Analhaut aufgebracht werden, können zu Reizungen und Analekzem führen.

Arzneimittel lösen häufig generalisierten Juckreiz am ganzen Körper aus mit punktuell stärker betroffenen Regionen. Akuter Pruritus mit einer Dauer von weniger als sechs Wochen wird hervorgerufen durch Arzneimittel wie Opioide oder Urikostatika. Bei chronischem Pruritus, der länger als sechs Wochen andauert, können zahlreiche Arzneimittel wie ACE-Hemmer, Antibiotika, Antidepressiva, Antidiabetika, Antiphlogistika, Betablocker, Diuretika, Urikostatika oder Urikosurika eine Rolle spielen.

Tipp: Das Apothekenteam sollte Kunden, die immer wieder eine juckreizstillende Salbe für den Analbereich oder Proktologika verlangen, fragen, ob auch andere Körperbereiche vom Juckreiz betroffen sind und welche Arzneimittel sie dauerhaft einnehmen. Möglicherweise ergibt sich ein Zusammenhang.

Psoriasis inversa

Im Analbereich ist die Diagnose einer Psoriasis dadurch erschwert, dass die typische Schuppenbildung fehlt. Die Psoriasis inversa ist eine Sonderform, die sich bevorzugt zwischen zwei großen, sich berührenden Hautfalten, zum Beispiel in den Achselhöhlen, Leisten und Gesäßfalten, zeigt. Durch Reibung und Überfeuchtung bildet sich in der Analregion eine deutliche Rhagade; andere Manifestationsorte der Psoriasis können fehlen. Wichtige Differenzialdiagnose ist eine Pilzinfektion.

Basistherapie ist, die Haut möglichst trocken zu halten und auf luftdurchlässige Kleidung zu achten. Bei einer leichten Form der Psoriasis inversa kann die Behandlung mit weicher Zinkpaste über sechs Wochen versucht werden. Bei heftigeren Fällen werden Calcipotriol-haltige Topika in Mono- oder Kombipräparaten eingesetzt. Die systemische Therapie ist off Label. Auch die kurzzeitige Behandlung mit Corticoiden (Prednicarbat, Betamethasonvalerat, Fluocinolonacetonid, Fluocinonid) wird versucht.

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