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Analer Juckreiz
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Ein Symptom, viele Ursachen

Analer Juckreiz ist ein großes Tabuthema, das Patienten in der Apotheke kaum ansprechen. Sehr häufig vermuten sie Hämorrhoiden als Ursache. Doch es gibt viele potenzielle Auslöser. Daher ist eine sensible empathische Beratung sehr wichtig.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 14.11.2021  08:00 Uhr

Herpesinfektionen im Analbereich

Herpesinfektionen im Analbereich gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten mit steigender Inzidenz, ausgelöst durch das Herpes simplex Virus HSV1 und -2. Diese persistieren in den Ganglienneuronen. Durch zumeist persönliche Trigger wird die Erkrankung ausgelöst.

Juckreiz, brennende Schmerzen im Analbereich, ein schleimiges, oft auch blutiges Sekret und anales Druckgefühl sind die vorherrschenden Symptome. Grippeähnliche Beschwerden mit vergrößerten Lymphknoten im Leistenbereich treten häufig begleitend auf. Lokal zeigen sich für eine Herpesinfektion typische Bläschen. Die Diagnose kann durch einen Abstrich erhärtet werden.

Leichtere Herpesinfektionen heilen spontan nach etwa zwei bis vier Wochen. Topische und/oder orale Virustatika können eingesetzt werden. Bei schweren rezidivierenden Verläufen oder bei einer manifesten Immunsuppression ist die parenterale Virustatika-Gabe eine Option.

Mykosen und bakterielle Infektionen

Ist die Haut im Analbereich geschädigt, steigt das Risiko für bakterielle oder mykotische Sekundärinfektionen (Tabelle). Häufigster Erreger einer Mykose ist Candida albicans. Diabetespatienten sind nach einer Behandlung mit Antibiotika oder Steroiden besonders gefährdet. Lokal sind weißliche abstreifbare Beläge zu sehen.

Bei einer Kombinationstherapie wird die Hautirritation mit einer Corticoidsalbe und die Pilzerkrankung mit einem Antimykotikum, zum Beispiel Clotrimazol, behandelt. Nur bei schweren Verläufen oder bei Immunsuppression ist ein systemisches Antimykotikum indiziert.

Zu den bakteriellen Infektionen gehört das Erythrasma, ausgelöst durch Corynebakterium minutissimum. Lokal ist eine scharf begrenzte rotbraune Hautveränderung zu sehen. In leichten Fällen wird mit Erythromycin-haltigen Topika behandelt; in schweren Fällen ist die systemische Therapie indiziert. Besonders wichtig ist es, die betroffene Haut möglichst trocken zu halten.

Vor allem bei Kindern kann es zur Streptokokken-Dermatitis, ausgelöst durch ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, kommen. Der Erregernachweis erfolgt durch Abstrich und Kultur, die systemische Therapie mit Penicillin V über zehn bis 14 Tage, bei Penicillin-Allergie mit Erythromycin.

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