Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Analer Juckreiz

Ein Symptom, viele Ursachen

Analer Juckreiz ist ein großes Tabuthema, das Patienten in der Apotheke kaum ansprechen. Sehr häufig vermuten sie Hämorrhoiden als Ursache. Doch es gibt viele potenzielle Auslöser. Daher ist eine sensible empathische Beratung sehr wichtig.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 14.11.2021  08:00 Uhr

Die Haut in der Analregion ist belastet durch Überfeuchtung, übertriebene oder unzureichende Reinigung und Reizung durch den Stuhl. In diesem Milieu fassen bakterielle, fungale und virale Erreger leicht Fuß. Zudem kann sich eine geschädigte Hautbarriere bemerkbar machen oder Grunderkrankungen wie Diabetes, Leber- oder Nierenleiden mit Juckreiz quälen. Wie wichtig eine fundierte feinfühlige Beratung in der Apotheke ist, zeigt das Fallbeispiel.

Eine Stammkundin mit Diabetes Typ 2 verlangt eine Hämorrhoidensalbe. Sie hat diese Salbe schon mehrmals gekauft. Um die Grenzen der Selbstmedikation auszuloten und um diskret die Symptome, Ursachen und Eigendiagnose abzuklären, wird die Patientin in den Beratungsraum gebeten. Tatsächlich berichtet sie von heftigem Juckreiz in der Analregion, sodass sie sich manchmal blutig kratzt. Ihre Nachbarin habe ihr die Hämorrhoidensalbe empfohlen, die aber nur kurzzeitig lindere. Die Apothekerin erklärt ihr den Zusammenhang zwischen der Grunderkrankung Diabetes und der erhöhten Sensibilität der Haut und empfiehlt, zur Abklärung der Symptome sowie zur gezielten Therapie einen Proktologen aufzusuchen. Einige Zeit später kommt die Kundin sehr erleichtert in die Apotheke: Der Arzt habe ein irritatives Analekzem diagnostiziert, möglicherweise ausgelöst durch Externa wie die Hämorrhoidensalbe.

Differenzialdiagnose ist unerlässlich

Hinter einem vermeintlich simplen, aber quälenden Juckreiz im Analbereich kann sich eine Vielzahl von anorektalen Erkrankungen wie Hämorrhoiden, Mykosen, bakterielle oder virale Infektionen verbergen. Die sorgfältige Differenzialdiagnose ist wichtig, denn auch generalisierte dermatologische Erkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis oder Allergien können eine Rolle spielen, ebenso systemische Erkrankungen der Leber oder Niere, neurologische oder psychische Erkrankungen. Irritierende Hautpflege oder ballaststoffarme Ernährung verschärfen die Situation.

Oft fällt die eindeutige Diagnose schwer, da sich verschiedene Dermatosen überlagern können, die Symptomatik nicht immer zum Hautbild passt und die diagnostischen Möglichkeiten eingeschränkt sind. So ist die Haut durch häufiges Kratzen traumatisiert, durch Hyperkeratosen lederartig vergröbert, blutig gekratzte Stellen sind verkrustet und die Hautbarriere gestört. Juckreiz und Brennen sind Leitsymptome.

Zu berücksichtigen sind spezielle Risikofaktoren, die anorektale Erkrankungen begünstigen, zum Beispiel anatomische Besonderheiten (Trichteranus), Adipositas, Reizungen durch Fäzes oder Schweiß (Hyperhidrosis) sowie Belastungen der Hautbarriere durch falsche Pflege, Intimprodukte, enganliegende okklusiv wirkende Kleidung oder Inkontinenzprodukte.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa