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Antivirale Substanzen

Ein Nichtstrukturprotein als Angriffsziel 

Das Nichtstrukturprotein 3 ist ein wichtiges Protein vieler Viren, auch von SARS-CoV-2. Es könnte ein neues Target für potenzielle Covid-19-Medikamente sein. 
Sven Siebenand
12.05.2021  10:00 Uhr

In »ACS Medicinal Chemistry Letters« informiert ein Forscherteam um Xiaomin Ni von der Universität Frankfurt am Main über das Nichtstrukturprotein 3 (nsP3). Es handelt sich um ein Multifunktionsprotein, das unter anderem die Aufgabe hat, die Abwehrreaktion einer Wirtszelle zu unterdrücken. Mithilfe von nsP3 gelingt es Viren, zu verhindern, dass Wirtszellen zum Beispiel Entzündungsmechanismen in Gang setzen, um Zellen des körpereigenen Immunsystems zu Hilfe zu rufen.

Der zur Behandlung von SARS-CoV-2-infizierten Menschen zugelassene Wirkstoff Remdesivir (Veklury®) ist ein Prodrug. Der aktive Metabolit, GS-441524, wirkt als Hemmstoff des Virusenzyms RNA-abhängige Polymerase. Gut möglich, dass ein Teil der Wirkung aber durch die Blockade von nsP3 zustande kommt. Denn der Remdesivir-Metabolit hemmt laut der Publikation auch dieses wichtige Nichtstrukturprotein.

Seniorautor Professor Dr. Stefan Knapp erläutert in einer Pressemeldung der Universität Frankfurt: »GS-441524 hemmt die Aktivität einer nsP3-Domäne, die für die Vervielfältigung von Viren wichtig ist und die mit dem menschlichen zellulären Abwehrsystem kommuniziert. Unsere Strukturanalysen zeigen, wie diese Hemmung funktioniert, und wir legen damit eine wichtige Grundlage zur Entwicklung neuer und potenterer antiviraler Medikamente nicht nur gegen SARS-CoV-2.« Denn die Zielstruktur von GS-441524 sei bei vielen anderen Coronaviren, zum Beispiel SARS-CoV und MERS-CoV, und auch bei einer Reihe von Alphaviren wie dem Chikungunya-Virus sehr ähnlich.

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