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Influenza-Prävention

Ein klares Ja zum Impfen in Apotheken

In der Apothekerschaft ist das Thema Impfen in der Apotheke umstritten. Auf dem Pharmacon Schladming sprach sich der Mediziner Professor Dr. Thomas Weinke eindeutig dafür aus: Um die Grippeimpfquoten zu erhöhen, sei dies eine sehr sinnvolle Maßnahme.
Christina Hohmann-Jeddi
20.01.2020  13:26 Uhr

Pneumokkoken-Impfstoffe

Gegen Streptococcus pneumoniae gebe es zwei verschiedene Impfstoffe, erklärte Weinke. Das ist der 13-valente Konjugatimpfstoff Prevenar® 13 und der 23-valente Polysaccharid-Impfstoff (Pneumovax® 23). »Der Konjugatimpfstoff wird für die im Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorgesehene Grundimmunisierung aller Säuglinge empfohlen«, sagte Weinke. Denn diese Vakzine verhindere schon die Kolonisation mit den Bakterien und verändere somit die Epidemiologie. Wenn die Kolonisationsrate bei den Kindern aufgrund der Impfung sinkt, gehen nachweislich auch die Erkrankungszahlen in nicht geimpften Gruppen zurück – zumindest bei den 13 enthaltenen Pneumokokkenstämmen. Der Polysaccharid-Impfstoff hat eine höhere Abdeckung, setzt aber nicht bei der Kolonisation an, sondern verhindert lediglich schwere Verläufe. Er wird daher für den Individualschutz von Risikopersonen empfohlen. Dies sind laut STIKO alle Personen über 60 Jahre. Für chronisch Kranke wird eine Impfung mit dem Konjugatimpfstoff gefolgt von einer mit der Polysaccharid-Vakzine empfohlen.

Zuletzt ging Weinke noch auf die relativ neue STIKO-Empfehlung ein, alle Über-60-Jährigen gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) impfen zu lassen. Die Impfung stelle ein neues Prinzip dar, denn statt vor einer Infektion zu schützen, verhindere sie eine Reaktivierung des Varicella-zoster-Virus aus Nervenzellen, in denen es nach erfolgter Infektion lebenslang persistiert. Die Grundimmunisierung aller Säuglinge gegen den Windpockenerreger wurde erst 2004 eingeführt. Wer vorher geboren wurde, trägt das Virus mit hoher Sicherheit in sich und kann daher bei schlechter Immunlage oder starkem Stress eine Reaktivierung des Virus erleiden und eine Gürtelrose entwickeln. »Dies wird durch die Herpes-Zoster-Impfung effektiv verhindert«, sagte Weinke. Dabei wird ausdrücklich nur der Totimpfstoff Shingrix® empfohlen. Personen, die aufgrund von Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose haben, können die Impfung schon ab einem Alter von 50 Jahren erhalten.

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