Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Universität Düsseldorf
-
Ein halbes Jahrhundert Pharmazie

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Fachs Pharmazie an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf fand dort am 29. Oktober ein Festsymposium statt – um auf die vergangenen Jahrzehnte zurückzuschauen und zugleich einen Blick in die Zukunft zu werfen.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 03.11.2025  14:30 Uhr

Vom »Kind der HHU« zum ABDA-Präsidenten

Einen Blick zurück warf auch ABDA-Präsident Thomas Preis, der kurz nach der Gründung – von 1978 bis 1982 – an der HHU Pharmazie studierte und heute mit seinem Sohn zwei Apotheken in Köln betreibt. Per Videobotschaft richtete er seine Glückwünsche aus. »Wenn ich heute zu Ihnen spreche, ist das für mich wie eine kleine Zeitreise.« So habe sich das Studium, aber auch das Gesundheitswesen seitdem enorm verändert.

»Wir stehen heute an einem neuen Wendepunkt des Gesundheitssystems, das dynamischer und fragiler ist als je zuvor«, sagte Preis. Zukünftig würden personalisierte Medizin und auch Präventionsmaßnahmen in Apotheken immer wichtiger werden, was zeige, wie wichtig eine fundierte pharmazeutische Ausbildung ist. Auch wenn sich vieles im Wandel befinde, werde eines sicher gleich bleiben: »Der Apotheker wird immer ein Beruf des Vertrauens sein.«

Im Zentrum steht der Mensch

»Das Zentrum der Pharmazie bleibt der Mensch«, bekräftigte auch Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) sowie der Bundesapothekerkammer, der beim Festsymposium sprach. »Fünf Jahrzehnte sind eine Zeitspanne, in der sich nicht nur die Pharmazie, sondern auch die Gesellschaft und die Menschheit weiterentwickelt haben.« 

Blicke man in die Zukunft, komme man an zwei Stichworten nicht vorbei: Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) – als neue Chancen, die eine kritische Auseinandersetzung verlangen; Technologien, die den Apotheker unterstützen, aber nicht ersetzen können. 

Ebenfalls entwickelt sich die Lehre weiter. »Wir als Kammer setzen uns aktiv dafür ein, dass das Studium attraktiv bleibt. Die Verbindung zu den Hochschulen war noch nie so gut wie heute«, berichtete der AKNR-Präsident. Das Studium soll praxisorientierter, das Praktische Jahr qualitativer werden. Auch dass Studierende früh ins Berufsleben hineinschnuppern können, sei der Kammer wichtig. »Ohne apothekerliche Kompetenz funktioniert die Gesundheitsversorgung nicht mehr«, betonte Hoffmann den Stellenwert des Berufs, der als Brückenbauer zwischen Naturwissenschaft, Technik und klinischer Anwendung fungiert.

Mehr von Avoxa